Mit dem Hund Skifahren geht das überhaupt? Diese Frage stellen sich wohl so einige Wintersportler, SnowTrex sagt: Ja, das geht! Es gibt beim Skiurlaub mit Hund einige Dinge zu beachten, doch ist alles gut vorbereitet, wartet ein ganz besonderes Urlaubserlebnis auf Mensch und Tier. Darauf sollten Winterreisende bei ihrem Urlaub im Schnee mit Hund achten.
Beim Skifahren mit Hund gibt es einiges zu bedenken – das weiß jeder Hundebesitzer. Doch der Winter birgt ganz besondere Herausforderungen für Halter und Tier: Schnee und Kälte, eingeschränkter Auslauf, lange Stunden ohne Herrchen oder Frauchen und überall Menschen mit diesen komischen Brettern an den Füßen. Es gilt, den Hund gut auf diese Bedingungen vorzubereiten.
Richtig ausgerüstet für die Reise
Geht der Skiurlaub mit Hund ins Ausland, muss der Halter bei der Einreise ins Urlaubsland einige wichtige „Dokumente“ vorweisen. Hunde benötigen generell eine Tierkennzeichnung, um sie eindeutig zu identifizieren oder ihrem Besitzer zuzuordnen. Diese Kennung erfolgt meist in Form einer Marke am Halsband oder eines elektronischen Transponder-Chips, der unter die Haut implantiert, wird. Für Auslandsreisen ist diese Kennung ebenso obligatorisch wie der EU-Heimtierausweis, in den etwa Tollwutimpfungen eingetragen werden. Den blauen Ausweis stellt der Tierarzt für ein paar Euro aus. Für die Einreise zum Beispiel nach Österreich oder Frankreich gehören auch eine Leine und ein Maulkorb ins Gepäck. Reisen Sie mit dem Auto an, muss das Tier ausreichend gesichert sein, zum Beispiel mit einem Hundegurt oder in einer Transportbox. Auf der Fahrt sollte immer genug frisches Wasser zur Verfügung stehen und dazu mehrere Pausen mit Auslaufmöglichkeit eingelegt werden.
Die richtige Unterkunft wählen
Wer seinen Fellfreund für das Skifahren mit Hund mit ins Hotel oder in die Pension nehmen möchte, sollte sich vorab genau über die Bedingungen vor Ort informieren. Viele Hotels erlauben zwar Haustiere, der Aufenthalt des Hundes kostet aber mancherorts extra und Futter ist in der Regel nicht im Preis inkludiert. Also muss genügend Hundefutter für den gesamten Aufenthalt eingepackt werden, denn auch der örtliche Supermarkt führt im Zweifel nicht alle Futtersorten. Die Unterkunft sollte also mit Bedacht gewählt werden.
Tipp: SnowTrex bietet in der Detailsuche den Filter „Haustiere“ an, durch den sofort alle verfügbaren Unterkünfte angezeigt werden, in denen Hunde und Co. willkommen sind.
Zusätzlich ist es ratsam, vorab beim Gastwirt nachzufragen, ob der Hund allein im Zimmer oder Appartement bleiben darf. Auf Anfrage könnte man Glück haben, dass der Vermieter das Tier sogar betreut. Das ist aber eher eine seltene Ausnahme. Falls das nicht geht, muss eine alternative Betreuung her.
Hundesitter im Urlaubsort
Da Hunde auf Skipisten verboten sind, lässt sich Skifahren mit Hund schwerlich kombinieren. Wenn Frauchen und Herrchen zum Skifahren wollen, bedeutet das für den Hund, einerseits mehrere Stunden allein oder unter Fremden auszuharren, andererseits darf er meist nicht allein in der Unterkunft bleiben. Die beste Alternative ist ein privat engagierter Hundesitter, den ggf. das Hotel vermittelt oder den man selbst über das Internet recherchiert hat. Ein Angebot an richtigen Hutas (Hundetagesstätten) hingegen ist in den Skigebieten praktisch nicht vorhanden. Wer Ski- und Hundeurlaub verbinden möchte, sollte also am besten mit dem Partner oder Freunden reisen, sodass man sich bei der Betreuung des Tieres abwechseln kann. Oder man entscheidet sich für andere Schneesportarten, die man gemeinsam mit dem Hund erleben kann.
Draußen unterwegs
Glücklicherweise gibt es alternativ zur Piste diverse andere Wintersportaktivitäten, bei denen Hunde beim Urlaub in den Bergen dabei sein dürfen. Spazieren, Wandern, Rodeln, Reiten, Langlaufen – es gibt viele Möglichkeiten. Weite Spaziergänge oder Schneeschuh-Wanderungen durch verschneite Landschaften unternehmen, während Bello im Schnee herumtollt und Schneebällen hinterherjagt – das ist erholsam für Hund und Halter. Doch auch auf Spaziergängen und Wandertouren gibt es einiges zu beachten: Der Weg sollte nicht zu steil oder unwegsam sein. Nicht jede Rasse kann stundenlang mühelos durch Tiefschnee rennen. Auch auf Wegmarkierungen und eventuelle Wildtier-Beschilderungen ist zu achten. Beim Spazieren in bewaldetem Gebiet sollten generell alle Hunde an der Leine geführt werden, da sie Wild verschrecken oder sich zum Jagen verleiten lassen könnten.
Beim Laufen im Schnee kann es passieren, dass zwischen den Ballen der Hundepfoten Schnee- und Eisklumpen kleben bleiben, die den Hund beim Laufen stören oder ihm sogar Schmerzen bereiten. Am besten immer mal wieder überprüfen, ob die Pfoten noch frei von Eis sind. Um die Ballen vor Verletzungen durch Kälte, Eis oder Streusalz zu schützen, empfiehlt sich auch das Eincremen mit Vaseline oder Melkfett. Für bereits rissige oder sehr empfindliche Ballen gibt es Hundeschuhe, damit auch der nächste Spaziergang im Schnee noch Spaß macht. Zusätzlich kann man Hunden mit langem Fell die Zotteln am Bauch stutzen, um eine allzu große Dreck- und Eis-Ansammlung zu vermeiden. Tipp: Ein Hundehandtuch bereitlegen, um das nasse Tier bei der Heimkehr trocken zu rubbeln.
Hunde-Gondeln
Ein tolles Erlebnis beim Urlaub in den Bergen mit Hund ist ein Ausflug auf Höhenwege und zu Berggipfeln, die teilweise nur mit der Seilbahn erreichbar sind. In manchen Skigebieten dürfen die Vierbeiner auch mit in die Gondel – allerdings nur mit Leine und Beißkorb. So gelangen Hund und Herrchen zum Beispiel auf die Zugspitze bei Garmisch-Partenkirchen, auf das Nebelhorn in Oberstdorf oder den Krippenstein im Salzkammergut Dachstein und somit zu wunderschönen Aussichtspunkten, die als ideale Kulisse für ein hübsches Erinnerungsfoto dienen.
Langlaufen mit Hund
Da Hunde auch auf Loipen nicht gerne gesehen und vielerorts sogar verboten sind, haben sich hauptsächlich in der Schweiz und Österreich eigens für Hundebesitzer angelegte Hundeloipen etabliert. Hier dürfen die Vierbeiner neben der Spur mitlaufen. Zum Service der Hundeloipen gehören auch Spenderboxen mit Hundekotbeuteln, sodass der Besitzer die Hinterlassenschaften schnell und sauber entfernen kann.
Um auf Nummer sicher zu gehen und sich Ärger mit anderen Nordic-Sportlern zu ersparen, sollten Hundebesitzer mit ihrem Liebling idealerweise nur ausgewiesene Hundeloipen nutzen.
Loipentipps
In Pertisau am Achensee wurde unter anderem ein schöner 1-km-Rundkurs für Hundefreunde angelegt, im steirischen Leutasch gibt es einen über 1,5 km Länge. Außergewöhnlich ist die 1,9 km lange Hundeloipe über die Lenerwieser in der Olympiaregion Seefeld, da sie sogar für Skater geeignet ist. In Saalfelden im Pinzgauer Saalachtal können sich Hund und Herrchen über ganze 10-km-Strecke austoben. Ebenfalls sehr viele Hundeloipen kann die Schweiz vorweisen. Gut zwei Dutzend Spezialstrecken ziehen sich überwiegend durch die Ferienregion Graubünden und das Berner Oberland. Die längste Spur bei Davos misst ganze 15 km. Ob ein Mitführen des Hundes auch auf normalen, als „hundefreundlich“ geltenden Loipen möglich ist, muss im Einzelfall vor Ort geprüft werden. Ob man mit dem Hund auf die Loipe gehen kann, hängt aber letztlich immer von seinem Temperament ab und davon, wie gut er gehorcht. Fest steht: Für Hundebesitzer, die ihren tierischen Begleiter nicht allein lassen wollen, ist der Langlauf eine tolle Alternative zum Alpinski.
Fazit
Auch wenn das Betreuungsangebot für Hunde in den Skigebieten noch ausbaufähig ist, lohnt es sich allemal, den besten Freund auf vier Pfoten in den Winterurlaub mitzunehmen. Zu einer Auswahl unserer Unterkünfte für den Skiurlaub mit Hund geht es hier entlang.