Langlaufen – Alle Informationen zum beliebten Wintersport

2. November 2025 - SnowTrex

Von traumhaften Loipen im Zillertal bis zu den Traditionsstrecken in Skandinavien: Langlauf hat sich heute vom Nischensport zu einem echten Breitenwintersport für alle Altersgruppen entwickelt. Schließlich kombiniert die Ausdauersportart wie Skifahren auch ein winterliches Naturerlebnis mit sportlichen Herausforderungen. Abseits des Skigebietstrubels weiß SnowTrex, worauf es beim Langlaufen ankommt. Denn wer die Ruhe in der Loipe genießen möchte, der muss einiges beachten. Von der passenden Ausrüstung, über das Wissen zur klassischen oder Skating-Technik bis zu den perfekten Langlauf-Destinationen.

Langlaufen in traumhaften Schneelandschaften wird bei Wintersportlern immer beliebter.

Deshalb wird Langlaufen immer beliebter

Was ist Langlauf?

Beim Langlaufen geht es aus eigener Kraft auf flachem oder ansteigendem Terrain sowie teilweise auf Abfahrten voran. Dabei sind es schmale, leichte Langlaufski und lange Stöcke, die es möglich machen, im Diagonal- oder Schlittschuhschritt, auch Freistil oder Skating genannt, über den Schnee zu gleiten. Dafür nutzen Wintersportler speziell präparierte Loipen, die als eine Art winterlicher Wanderweg, oft mit schmalen Spuren für Langläufer im klassischen Stil, in verschneite Landschaften gewalzt werden. Im Gegensatz zum Skifahren braucht es beim Langlaufen kaum Lifte oder steile Abfahrten und auch keine Ski mit Stahlkanten. In der Königsdisziplin des nordischen Skisports werden durch die gleichmäßigen Bewegungen fast alle großen Muskelgruppen beansprucht, weshalb Skilanglauf als besonders effizientes Ganzkörpertraining gilt.

Geschichte des Langlaufens

Die Ursprünge des Langlaufens reichen Tausende Jahre zurück, als schon prähistorische Völker in Skandinavien und Asien im Winter skiähnliche Geräte zur Jagd und Fortbewegung nutzten. So wurden in Schweden etwa „Ur-Ski“ gefunden, die Experten auf die Zeit um 2.500 Jahre vor Christus datiert haben. Als Wiege des modernen Langlaufs gilt dagegen Norwegen, wo im Jahr 1843 die ersten Wettkämpfe stattfanden, wie der erstmals 1892 ausgetragene Holmenkollen-Skimarathon. Ende des 19. Jahrhunderts etablierte sich der nordische Wintersport dann auch in Mitteleuropa, wo etwa deutsche Langlauf-Pioniere wie Fritz Breuer zu dessen Verbreitung beitrugen. Dank der steigenden Beliebtheit wurde Langlauf im Jahr 1924 erstmals olympisch. Dabei dominierten bei den Winterspielen zunächst die langen Distanzen im klassischen Stil, bevor später auch Sprint-Formate sowie Rennen im Skating hinzukamen. Der Freistil entwickelte sich in den 1970er-Jahren und gilt heute als zweite Hauptdisziplin des Skilanglaufs.

Langlaufen und Gesundheit

Langlaufen gilt als eine der gesündesten Wintersportarten. Denn die gleichmäßige Bewegung beansprucht nahezu alle Muskelgruppen, wie Beine, Arme und Rumpf, was tatsächlich ein effektives Ganzkörpertraining ist. Beim Langlaufen werden durch den Beinschub und den Stockeinsatz Kraft und Ausdauer trainiert, was wiederum Herz und Kreislauf stärkt. So können je nach Intensität bis zu 800 Kalorien pro Stunde verbrannt werden. Weil die Belastung sehr gelenkschonend ist und der Körper in der Loipe keinen harten Aufprallkräften ausgesetzt ist, eignet sich Langlaufen als Sport ebenfalls für ältere Wintersportler. Zudem berichten viele Langläufer von dem meditativen Effekt in der Loipe, durch den das rhythmische Gleiten Stress abbaut und körperliches Wohlbefinden aufbaut. Insgesamt wird Langlaufen als umfassendes Fitnessprogramm in der Natur bezeichnet, weil Studien belegen, dass sich hierdurch der Blutdruck senken und die Herzgesundheit fördern lässt.

Techniken im Langlauf

Klassische Technik

Die klassische Technik ist der ursprüngliche Langlaufstil und ähnelt dem Gehen oder Laufen, aber nur mit Ski. Dabei bewegen sich Wintersportler in zwei parallel verlaufenden Loipenspuren im Diagonalschritt vorwärts, wenn der rechte Ski nach hinten abgestoßen wird und sich der linke Stock gleichzeitig nach vorn schiebt und umgekehrt. So kann der eine Ski gleiten und der andere nach vorn geführt werden. Insgesamt ist die Technik leicht erlernbar, weil die Spurführung stabil und daher ideal für Anfänger ist. Ein Klassik-Langlaufski ist etwa 20 bis 30 cm länger als die Körpergröße des Wintersportlers und sie besitzen auf der Lauffläche eine Steigzone, die für Grip beim Abdruck sorgt, der durch Wachs, Schuppen oder Felle noch verstärkt werden kann.

Beim Langlauf in der klassischen Technik werden die Ski für den Parallelschritt in einer gespurten Loipe geführt.

Skating-Technik

Die Skating-Technik, auch Freistil genannt, ist eine vergleichsweise junge Variante des Langlaufs. Sie entstand in den 1970er-Jahren und ähnelt mit den seitlichen Abstoßbewegungen dem Schlittschuhlaufen. Gelaufen wird dabei auf breiten, plan gewalzten Loipen ohne Spurführung. Wintersportler setzen hier die Ski im V-Winkel auf, wobei der Vortrieb durch einen kräftigen seitlichen Abdruck mit der Innenkante entsteht, begleitet vom synchronen Stockeinsatz. Dadurch sind Timing und Koordination entscheidend, da sowohl Geschwindigkeit als auch Gleichgewicht gefordert sind. Beim Skating werden in der Loipe die Beine, der Rumpf sowie der Oberkörper intensiv beansprucht und ein hohes Tempo von bis zu 30 km/h möglich gemacht. Dafür ist die Konstruktion von Skating-Ski zum einen kürzer und torsionssteifer, während die Schuhe zum anderen einen höheren Schaft und eine Knöchelstütze haben.

Im Skating oder Freistil, setzen Langläufer die Ski im V-Schritt auf dem Schnee auf und stoßen sich mit den Stöcken ab.

Wer im Hinblick auf Langlauf also gerne einfach einsteigen möchte und eine gelenkschonende, ruhige Bewegung will, für den ist die klassische Technik genau das Richtige. Wintersportler, die dagegen Tempo lieben und eine sportliche Herausforderung suchen, denen liegt vermutlich das Skating mehr. Allerdings hilft es immer auch, beide Stile auszuprobieren, etwa bei einem Langlaufkurs, um ein Gefühl für die Unterschiede der beiden Techniken zu bekommen. Bei der Findung der persönlichen Lieblingsdisziplin sollte man sich aber gerade vorab die Frage, „Welcher Langlauf-Typ bist Du?“, stellen.

Disziplinen und Wettkämpfe im Langlauf

Tourenlanglauf gegen Wettkampfsport

Beim Tourenlanglauf handelt es sich um das reine Hobby-Langlaufen über längere Distanzen in gleichmäßigem Tempo. Dabei stehen das Erlebnis in der Natur sowie die persönliche Herausforderung im Mittelpunkt und nicht der direkte Vergleich im Wettbewerb. So genießen viele Wintersportler einfach das stundenlange Dahingleiten auf langen Loipen, das sich mit einer Winterwanderung auf Ski vergleichen lässt. Hier sind zudem auch mehrtägige Touren von Hütte zu Hütte sehr beliebt. Der Wettkampfsport ist dagegen, wie der Name es schon vermuten lässt, stark leistungsorientiert, wenn Geschwindigkeit, technische Perfektion und Strategie die Hauptrolle spielen. Und während Tourenläufer immer, wenn sie wollen, eine Pause einlegen können, bewegen sich Langlaufathleten immer am Limit, egal ob nun beim 1,5-km-Sprint oder beim 50-km-Massenstart.

Olympische Disziplinen und Weltcup-Formate

  • Sprint: Hier zählen ein explosiver Antritt und Technik in hohem Tempo, wenn auf einer etwa 1,2 bis 1,5 km kurzen Loipenrunde in Qualifikation und dann im Viertel-, Halbfinale sowie im Finale im K.o.-System von Event zu Event abwechselnd in der klassischen und Freistil-Technik gelaufen wird.

  • Teamsprint: In diesem Wettbewerb spielen Taktik und schnelle Wechsel eine große Rolle, denn pro Team absolvieren hier abwechselnd zwei Läufer oder Läuferinnen mehrere kurze Runden, meistens sechsmal 1,5 km.

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  • Einzel: Über 10 km (Damen) oder 15 km (Herren) gehen die Athleten hier im Intervallstart, in der klassischen Technik oder im Skating an den Start. Dabei laufen die Sportler meist in 30 Sekunden-Abständen los, und weil es hier nur um den Kampf der besten Zeit geht, sind neben Ausdauer auch Tempogefühl und Taktik gefragt, da die Wettkämpfer alleine in der Loipe unterwegs sind.

  • Massenstart: Die Königsdisziplin sind die 30 km bei den Damen und die 50 km bei den Herren, wenn alle Athleten bei einem gemeinsamen Start auf die Marathondistanz gehen, die extreme Ausdauer und die beste Taktik im Feld erfordert.

  • Skiathlon: Diese Kombination aus zweimal 7,5 km (Damen) und zweimal 15 km (Herren) ist der neueste Langlauf-Wettbewerb bei internationalen Meisterschaften, wenn die erste Hälfte der Strecke im klassischen Stil gelaufen wird und die Athleten dann in der Wechselzone Ski und Stöcke tauschen, um die zweite Hälfte im Skating-Stil in Angriff zu nehmen.

  • Staffel: Bei absoluten Langlauf-Klassikern bestehen die Teams pro Nation aus vier Athleten, die viermal 5 km (Damen) und viermal 10 km (Herren) absolvieren müssen. Typischerweise laufen die ersten beiden Starter in der klassischen Technik und die letzten beiden im Skating, während die Wechsel von Sportler zu Sportler durch eine Berührung in einer Wechselzone erfolgen.

Diese Kern-Disziplinen sind auch Teil des Langlauf-Weltcups, der jeden Winter zwischen November und März ausgetragen wird. Dabei sammeln die Athleten Punkte je nach Platzierung, für die am Ende der Saison Kristallkugeln für den Gesamtsieg sowie für Sprint- und Distanzwertungen vergeben werden. Highlight des Weltcups ist rund um den Jahreswechsel das Etappenrennen Tour de Ski. Neben den Profirennen ziehen zudem Volksläufe jedes Jahr tausende Hobby-Langläufer an. Bekannt sind dabei etwa der seit dem Jahr 1992 in Schweden ausgetragene Vasaloppet über 90 km im klassischen Stil, der Engadin Skimarathon in der Schweiz über 42 km Freistil oder der 54 km lange Birkebeiner in Norwegen, der im klassischen Stil gelaufen wird.

Langlauf-Ausrüstung

Klassik- oder Freistil-Ski

  • Klassik-Ski sind meist 20 bis 30 cm länger als die Körpergröße des Langläufers. Unter der Bindung liegt die Steigzone, die durch Schuppenbelag, ein integriertes Fell oder Steigwachs für Grip beim Abdruck sorgt, während Gleitzonen vorn und hinten am Klassik-Ski Geschwindigkeit machen. Zudem wird die Steigzone durch eine spezielle Vorspannung (Camber) beim Abstoß belastet und im Gleiten entlastet. Insgesamt sind diese Skimodelle an der Spitze etwas breiter, was für mehr Stabilität in der Loipe sorgt.

  • Skating-Ski müssen 5 bis 15 cm länger als die Körpergröße des Läufers sein, was sie kürzer als Klassik-Ski macht. Statt einer Steigzone besteht der Belag ausschließlich aus einer Gleitzone, was sie auf hartem Schnee sehr schnell macht. Ihr torsionssteifer Aufbau hält seitlichen Kräften stand und eine stärkere Vorspannung reduziert die Auflagefläche, was die Gleitphase verbessert. Damit eignen sich Skating-Ski gerade für breite, präparierte Loipen.

Bindung, Schuhe und Stöcke

  • Langlaufbindungen verbinden den Schuh mit dem Ski und sind vorn beweglich, was eine freie Ferse für den Abdruck auf dem Schnee ermöglicht. Die beliebtesten Bindungssysteme sind NNN (New Nordic Norm) und SNS (Salomon Nordic System), wobei NNN heute der Standard ist. Und weil Schuhe zur Bindung passen, NNN-Schuhe nicht auf eine SNS-Bindung. Für die beiden Lauftechniken, Klassik und Skating, gibt es eigene Bindungsmodelle. Dabei haben Klassik-Bindungen einen weicheren Flex, der das Abrollen erleichtert, während Skating-Bindungen härter sind und so mehr Stabilität beim seitlichen Abdruck schaffen.
  • Klassik-Schuhe ähneln leichten Wanderschuhen oder stabilen Turnschuhen. Ihr Schaft reicht in der Regel knapp über den Knöchel und ermöglicht damit Beweglichkeit im Sprunggelenk. Die Sohle ist im Vorfußbereich weich und flexibel, sodass der Fuß beim Abdruck sauber abrollen kann. Auf eine seitliche Knöchelstütze wird verzichtet, wodurch die Schuhe leichter und komfortabler werden.

Langlaufschuhe werden vorn in die Bindung eingespannt, sodass für den Gleitschritt hinten die Ferse frei und anhebbar ist.
  • Skating-Schuhe ähneln leichten Skischuhen oder stabilen Wanderschuhen. Sie besitzen einen hohen Schaft mit Knöchelstütze oder Manschette, der oft mit einem Klettverschluss oder einer Schnalle ausgestattet ist. Diese fixieren den Knöchel und geben beim seitlichen Abstoß Stabilität. Viele Modelle nutzen eine Kunststoff- oder Carbonkonstruktion, um Stabilität bei reduziertem Gewicht zu gewährleisten. Damit sind Skating-Schuhe etwas schwerer als Klassik-Schuhe, bieten jedoch mehr Halt.

  • Langlaufstöcke sind lang und leicht, weil sie aus Aluminium, Carbon oder einer Mischung aus Carbon und Glasfaser gefertigt werden. In der Regel gilt, dass die Länge von Klassikstöcken etwa der Schulterhöhe des Athleten entspricht, während Skatingstöcke ab der Kinnhöhe gemessen werden. Ein 1,80 m großer Läufer nutzt daher etwa 1,30 m lange Stöcke für den Klassikstil und knapp 1,50 m lange Stöcke für die Skatingtechnik. Durch die langen Stöcke wird ein kräftiger Doppelstockschub möglich. Entsprechende Handschlaufen ermöglichen eine effiziente Kraftübertragung, und insgesamt sind die Teller von Langlaufstöcken kleiner als die von Alpinmodellen.

Bekleidung und weiteres Langlaufzubehör

  • Unterwäsche: Langlaufkleidung sollte nach dem Drei-Schichten-Prinzip getragen werden. Die erste Schicht besteht aus atmungsaktiver Funktionsunterwäsche aus Polyester-Funktionsfasern oder Merinowolle, die den Schweiß vom Körper wegtransportiert. Kleidungsstücke aus Baumwolle sind hier ungeeignet, da sie Feuchtigkeit speichern.

  • Isolationskleidung: Über der Funktionsunterwäsche wird dann ein dünner Fleece-Pullover oder ein Langlaufshirt mit Reißverschluss getragen. Sie dienen dazu, die Körperwärme zu halten, und sind aber ebenfalls atmungsaktiv. Um den Rumpf warmzuhalten, nutzen viele Langläufer teilweise auch dünne Softshell-Westen. Bei milden Temperaturen kann die Isolationskleidung weggelassen oder durch eine zweite dünne Lage ergänzt werden, wenn es sehr kalt ist.

  • Außenschicht: Beim Langlauf besteht sie aus einer Jacke und einer Hose aus dünnem Softshell- oder Windstopper-Material. Die Vorderseite ist dabei winddicht, während die Rückseite atmungsaktiv und elastisch geschnitten ist. Insgesamt sind Langlaufjacken deutlich dünner als Alpinskijacken und meist nur leicht gefüttert oder sogar ungefüttert. Die Hosen sind genauso genäht und besitzen oft Reißverschlüsse, die das An- und Ausziehen erleichtern. Bei Niederschlag oder sehr feuchtem Schnee kann zudem eine wasserabweisende Außenschicht sinnvoll sein.

  • Accessoires: Wichtig sind beim Langlauf eine Mütze oder ein Stirnband, da über den Kopf bis zu 40 Prozent der Körperwärme verloren gehen können. Dazu sind auch dünne und winddichte Handschuhe Pflicht. Zudem bieten ein Halstuch oder ein Buff zusätzlichen Kälteschutz. Für die Augen empfiehlt sich am Ende auch eine Sport- oder Langlaufbrille, die vor UV-Strahlung, Fahrtwind und Schnee schützt.

Im Winter kann es beim Langlaufen natürlich auch sehr kalt werden, sodass Wintersportler hier unbedingt auf die richtige Kleidung wie Mützen oder Jacken setzen sollten.
  • Anfängertipps: Viele Neulinge sollten folgende Langlauf-Tipps beachten, denn die meisten ziehen sich in der Loipe etwa zu warm an. Daher ist es wichtig, Kleidung zu tragen, die auch in feuchtem Zustand isoliert und Schweiß gut ableitet. Fürs Erste genügen hier oft vorhandene Lauf- oder Fahrradbekleidung, ein Funktionsshirt und eine leichte Windjacke. Wer allerdings häufiger in die Loipe geht, der sollte auf spezielle Langlaufkleidung setzen, die atmungsaktiv und winddicht ist und damit optimale Bewegungsfreiheit bietet.

  • Sicherheitstipps: Beim Langlaufen sollten Wintersportler für Notfälle auch stets ein Handy sowie einen Loipenplan zur Orientierung dabeihaben. Zum Transport sind hier ein Rucksack oder ein Trinkgürtel nützlich, für Wasser, Energieriegel und das Smartphone.

Vorbereitung und Training

Konditionstraining

  • Joggen oder Laufen: Regelmäßiges Lauftraining stärkt Herz und Kreislauf, wobei schon zwei bis drei 30-Minuten-Einheiten pro Woche die Grundlagenausdauer deutlich verbessern können. Alternativ ist hier auch Nordic Walking gut, um, ähnlich wie beim Langlauf, Beine und Arme einzusetzen und zu stärken.

  • Radfahren: Im Sattel wird die Beinmuskulatur trainiert und die Ausdauer verbessert, ohne die Gelenke zu belasten. Dabei kommt gerade Mountainbiken in hügeligem Gelände der Belastung beim Langlauf besonders nah.

  • Schwimmen oder Rudern: Als ganzheitliche Ausdauerformen schulen sie ebenfalls die Kondition und teilweise die Armkraft, was fürs Langlaufen hilfreich ist.

  • Rollski oder Inlineskating: Rollski sind für den Sommer im Prinzip Langlauf-Ski auf Rädern, mit denen sich auf Asphalt die Skating- oder klassische Bewegung trainieren lässt. Auf Inlineskates lassen sich auch ähnliche Muskelgruppen wie beim Skating-Langlauf trainieren und die Balance sowie Bein- und Gesäßmuskulatur stärken.

  • Kraftausdauer: Sie ist besonders beim Doppelstockschub entscheidend für Arme, Schultern und Rumpf. Effektive Übungen sind Planks, Liegestütze, Klimmzüge, Crunches oder Rückenstrecker. Und auch Übungen mit dem Elastikband simulieren den Stockeinsatz und trainieren die für den Langlauf zentrale Zugbewegung.

Techniktraining und Kurse

Für Anfänger ist ein Langlaufkurs sehr empfehlenswert, denn unter der Anleitung von Langlauflehrern werden die richtige Körperhaltung, die Gewichtsverlagerung und die Koordination von Arm- und Beinbewegung vermittelt. So lassen sich Grundtechniken wie der Diagonalschritt, der Doppelstockschub oder der Skating-Rhythmus schnell erlernen. Wer dagegen keinen Kurs besuchen möchte, kann sich die Technik auch selbst aneignen, beispielsweise mit Videos oder Büchern.

Richtige Technik beim Langlaufen #skating

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Dabei ist es wichtig, in einer flachen Loipe zu starten, für Übungen wie dem Gleiten auf einem Ski, Abstoßübungen ohne Stöcke oder dem Doppelstockschub. Beim Skating empfiehlt sich zunächst der Schlittschuhschritt ohne Arme, um die Beinbewegung zu verinnerlichen. Das gilt auch für Brems- und Kurventechniken, wo Klassik-Läufer den Schneepflug zum Bremsen sowie den Pflugbogen für Kurven benötigen und Skater den Stoppschritt oder den halben Pflug auf leichten Abhängen üben können. Fortgeschrittene Langläufer arbeiten bei Technik-Workshops oder mit Videoanalysen dagegen eher an ihrer Effizienz, denn schon kleine Anpassungen, wie ein flacherer Skiwinkel oder ein längerer Abdruck, können hier die Technik verbessern.

Aufwärmen und Dehnen

Selbst ein leichtes Aufwärmen hilft wie bei vielen Sportarten, schon Verletzungen zu vermeiden. Dabei reichen auch vor dem Start in die Loipe 5 bis 10 Minuten leichtes Traben, Hampelmann-Sprünge oder ein Kniehebelauf in Langlaufschuhen, um den Kreislauf in Schwung zu bringen. Im Anschluss werden dann Arme und Beine mit Kreisen und Kniebeugen mobilisiert. Spezifisch für den Langlauf eignen sich dazu auch noch Beinschwingen, um Hüfte und Oberschenkel zu lockern. Ausfallschritte mit federnder Bewegung dehnen ebenfalls die Oberschenkel und die Leisten. In der Loipe eignen sich die ersten Meter im langsamen Tempo zur Anpassung, etwa Doppelstockschübe ohne Beineinsatz.

Nach dem Langlaufen sollten dann die beanspruchten Muskelgruppen gedehnt werden, darunter Waden, Quadrizeps, hintere Oberschenkel, Gesäß, Trizeps sowie Schulter- und Nackenbereich. Hier sind 15 bis 20 Sekunden pro Muskelgruppe ausreichend. Dafür sind klassische Dehnübungen wie der Ausfallschritt mit gestrecktem Bein für die Waden und die Hüftbeuger oder das Ziehen des Fußes ans Gesäß im Stehen für die Oberschenkelvorderseite am besten.

Sicherheit und Verhalten beim Langlaufen in der Loipe

FIS-Verhaltensregeln für Langläufer

  1. Rücksicht auf andere: Wie in den 10 FIS-Regeln für Skifahrer, müssen sich Langläufer so verhalten, dass sie in der Loipe niemanden gefährden oder schädigen. Dabei dürfen gerade langsamere oder ungeübte Läufer nicht bedrängt werden.

  2. Beschilderung und Laufrichtung: Markierungen, Schilder und Loipenhinweise sind unbedingt zu beachten, während auf ausgeschilderten Rundkursen oder Einbahnloipen die vorgeschriebene Laufrichtung und die angegebene Lauftechnik eingehalten werden muss.

  3. Wahl der Spur: Auf Loipen mit mehreren Spuren wird immer in der rechten Spur gelaufen und Gruppen laufen hintereinander, nicht nebeneinander. Für Skating-Strecken gilt ebenfalls immer: rechts halten, besonders in Gegenwart anderer.

  4. Überholen: Überholen ist sowohl rechts als auch links erlaubt, aber der Vorauslaufende hat Vorrang und der Überholte muss nicht ausweichen, sollte es aber ermöglichen, wenn es ohne Risiko machbar ist.

  5. Gegenverkehr: Bei Begegnungen von vorn weichen beide Parteien nach rechts aus. Wer bergab fährt, hat Vorrang gegenüber Bergauf-Läufern, da Abfahrende weniger gut ausweichen können.

  6. Stockführung: Beim Überholen, Überholt werden und Begegnen sollten die Stöcke eng am Körper geführt werden, um niemanden zu verletzen.

  7. Geschwindigkeit anpassen: Jeder Langläufer muss seine Geschwindigkeit und seine Fahrweise dem eigenen Können, dem Gelände, der Verkehrsdichte und der Sicht anpassen. Zudem ist ein ausreichender Sicherheitsabstand einzuhalten und notfalls eher selbst fallen zu lassen als einen gefährlichen Zusammenprall zu riskieren.

  8. Loipen freihalten: Wer stehenbleibt, tritt aus der Spur heraus und macht seine Pausen am Rand der Loipe oder an ausgewiesenen Plätzen, damit die nachfolgenden Läufer ungehindert passieren können. Außerdem sollten gestürzte Läufer die Spur unbedingt schnellstmöglich räumen.

  9. Hilfeleistung: Bei Unfällen sind Langläufer, wie alle Sportler, zur Hilfeleistung verpflichtet. Das heißt: Erste Hilfe leisten, Wärmeschutz bieten und – wenn nötig – professionelle Hilfe alarmieren.

  10. Ausweispflicht: Wer an einem Unfall beteiligt ist, egal ob als Verursacher, Beteiligter oder Zeuge, muss anschließend seine Personalien angeben. Das heißt, im Falle eines Unfalls auf der Loipe sollten Langläufer vor Ort bleiben und ihre Daten austauschen oder auf die Pistenrettung warten.

Richtiges Verhalten bei Unfällen

  • Ruhe bewahren: Nicht in Panik verfallen und stattdessen prüfen, ob jemand verletzt ist.

  • Sturzstelle sichern: Wenn jemand auf einer abschüssigen Loipe stürzt, müssen nachfolgende Langläufer gewarnt werden. Warnzeichen können etwa Stöcke sein, die oberhalb der Unfallstelle zu einem Kreuz im Schnee, oder ein Langlaufpartner, der einige Meter vor der Unfallstelle wartet und dort entgegenkommende Läufer bremst.

  • Erste Hilfe leisten: Wie überall gilt es bei Verletzungen, Erste Hilfe zu leisten. Dazu haben viele Langläufer grundlegende Erste-Hilfe-Kenntnisse. So können sie blutende Wunden versorgen oder eine bewusstlose Person in die stabile Seitenlage bringen. In winterlicher Umgebung müssen Verletzte auch immer warmgehalten und vor dem Auskühlen geschützt werden.

  • Notruf absetzen: In den meisten Langlaufregionen sind Loipen mit ihren Nummern sowie Notfallpunkten beschildert. Mit dem Smartphone muss der Rettungsdienst unter der Notrufnummer 112 alarmiert und der Standort sowie der Zustand des Verletzten detailliert geschildert werden.

  • Beim Verunfallten bleiben: Verletzte dürfen nicht alleine gelassen werden, bis weitere Hilfe eintrifft. Alleinlassen ist nur vertretbar, wenn ein Langläufer Hilfe holen muss und sonst niemand vor Ort ist.

  • Unfallbericht: Bei größeren Unfällen, wenn es etwa Verletzte nach einer Kollision gibt, sollte vor Ort ein kurzer Bericht aufgenommen werden. Das heißt: Personalien austauschen und genau schildern, was vorgefallen ist.

Die besten Langlaufregionen Europas

Die Auswahl an Langlaufregionen in Europa reicht von deutschen Mittelgebirgen und den Alpen bis nach Skandinavien, die mehrere Tausend Loipenkilometer umfassen. Für SnowTrex Grund genug, einmal einige Top-Langlaufgebiete mit Tipps vorzustellen, welche Strecken sich für Anfänger, Familien oder sportlich Ambitionierte eignen.

Top-Loipen in Österreich

Olympiaregion Seefeld

  • Loipenkilometer: 279 km

Seefeld gilt als das Langlauf-Mekka der Alpen, denn auf dem sonnigen Hochplateau warten in bis zu 1.500 m Höhe rund 279 Loipenkilometer, davon über 120 km für Skating. Dabei reicht das exzellent präparierte Loipennetz vom flachen Übungsgelände bis zu anspruchsvollen Wald- und Nachtloipen. Das Herzstück ist das Nordische Kompetenzzentrum mit Biathlonanlage, inklusive Skiroller-Strecke für den Sommer. Einsteiger können hier unter anderem die Auland-Loipe nutzen, während sich Fortgeschrittene die steilen Anstiege auf der Wildmoos-Loipe in Angriff nehmen können. Die Olympiaregion Seefeld selbst war bereits mehrfach Austragungsort von Langlaufwettbewerben bei Olympischen Winterspielen sowie Nordischen Skiweltmeisterschaften und genießt daher auch bei absoluten Profis den Ruf einer Langlauf-Hochburg.

Echt Langlaufen in der Region Seefeld in Tirol | Naturgenuss pur auf breiten Loipen

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Kaiserwinkl

  • Loipenkilometer: 244 km

Im Kaiserwinkl in Tirol warten rund um Orte wie Kössen oder Walchsee insgesamt 244 Loipenkilometer (116 km für Skating), die mit dem Loipengütesiegel des Bundeslandes ausgezeichnet wurden. Am Ende ist das sanft hügelige Gelände mit seinen vielen leichten und mittleren Routen besonders gut für Familien und Genussläufer geeignet. Ein Highlight für ambitionierte Langläufer ist die 25 km lange Kaiserwinkl-Loipe. Praktisch ist zudem auch die direkte Anbindung an die Routen Reit im Winkl in Deutschland, wodurch sich das Loipennetz um weitere 150 km erweitert. So stehen hier nahezu 400 km an grenzübergreifenden Strecken zur Verfügung.

Pillerseetal

  • Loipenkilometer: 100 km

Das Pillerseetal mit Orten wie St. Ulrich und St. Jakob gilt als das schneereichste Langlaufgebiet Österreichs, wo Wintersportlern rund 100 km Loipen zur Verfügung stehen und das oft schon ab November! Ein Highlight ist dabei natürlich die Biathlon-Hochburg Hochfilzen, die auch mit attraktiven Langlaufstrecken glänzt. Anfänger können dort etwa die flachen Tal-Loipen nutzen, während Profis eher die fordernden Anstiege attackieren wollen. Zudem ist das Loipennetz im Pilerseetal mit der Nachbarregion Leogang/Saalfelden verbunden. Ein besonderes Ereignis ist der jährliche Koasalauf, ein 50 km langer Volkslanglauf, der zahlreiche Hobbyläufer anzieht und die Region fest im internationalen Langlaufkalender verankert.

Langlaufen im im PillerseeTal

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Top-Loipen in Italien

Fleimstal

  • Loipenkilometer: 150 km

Das Fleimstal, das oft als „Wiege des Langlaufs“ bezeichnet wird, ist ein Paradies für Skilangläufer. Es war bereits dreimal Austragungsort der Nordischen Skiweltmeisterschaften und ist seit vielen Jahren Schauplatz des Marcialonga, eines internationalen Rennens über 70 km durch das Fleimstal und das Fassatal. Insgesamt bietet die Region rund 150 km Loipen, die sowohl für die Klassik-, als auch für die Skating-Technik geeignet sind. Besonders anspruchsvoll und schneesicher sind die Höhenloipen am Lavazèpass auf 1.800 m Höhe, während sich die längste Loipe in Deutschnofen-Petersberg mit 25 km Länge befindet. Und der Lago di Tesero ist die Heimat des Stadions der Nordisch-WMs von 1991, 2003 sowie 2013 und ist damit das Langlauf-Herzstück des Fleimstals.

Gröden/Seiser Alm

  • Loipenkilometer: 133 km

In der Region Gröden und Seis am Schlern finden sich insgesamt 133 km Loipen, die durch die beeindruckende Landschaft der Dolomiten führen. Besonders beliebt bei alpinen Skifahrern und Langläufern ist die Seiser Alm, die sonnige Hochalm am Schlernmassiv. Denn dort warten in Südtirol zum einen abwechslungsreiche und teils anspruchsvolle Loipen für sportliche Läufer. Aber auch Genießer finden hier geeignete Strecken. Empfehlenswert ist die etwa 12 km lange Höhenloipe von Wolkenstein durch das Langental in einer Höhe von bis zu 1.810 m. Und für ein Profi-Höhentraining eignet sich die 30 km lange Loipe am Monte Pana. Zudem sind die Loipen der Seiser Alm Teil von „Dolomiti Nordicski“, dem mit 1.300 km größten Langlaufskigebiet Europas.

Auf Langläufer wartet im Winter in den Bergen von Südtirol ein echtes Loipenparadies.

Dolomitenregion 3 Zinnen

  • Loipenkilometer: 200 km

Die Dolomitenregion 3 Zinnen in Südtirol wartet für Langläufer mit 200 km Loipen auf, die ihrerseits Teil des weltweit größten Langlaufverbunds „Dolomiti Nordicski“ mit insgesamt 1.300 Streckenkilometern sind. Alleine in und um Toblach warten rund 112 km präparierte Loipen aller Schwierigkeitsgrade. Dazu gehören Routen mit Ausblick auf die Gipfel der Dolomiten sowie eine Strecke am Toblacher See. Mittelpunkt des ganzen Streckenareals ist die „Nordic Arena“ mit Langlaufschule, Service und Duschen. Von hier aus starten mehrere Rundkurse, die zwischen 2,5 und 10 km lang sind und die auch von Profis genutzt werden. Im Dunkeln sind im Winter auch die beleuchtete, 2,3 Kilometer lange Toblacher Nachtloipe und die 1,2 Kilometer lange Rundloipe Waldheim in Sexten für Trainingseinheiten geöffnet.

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Top-Loipen in Deutschland

Oberhof

  • Loipenkilometer: 120 km

Oberhof im Thüringer Wald gilt im Hinblick auf Langlauf als das deutsche Wintersportzentrum, denn dort warten 110 km Loipen, darunter auch anspruchsvolle Touren am Rennsteig, wo auch jedes Jahr der Biathlon-Weltcup zu Gast ist. Besonders bekannt und beliebt ist in der Region der 142 km lange Rennsteig-Skiwanderweg, der sich entlang des Kammwegs erstreckt und auch in Etappen bewältigt werden kann. Eine Besonderheit ist die LOTTO Thüringen Skisport-HALLE mit einer 2 km langen Indoor-Loipe, wo bei konstant -4 Grad ganzjähriges Langlauftraining möglich ist. Damit erlaubt Oberhof Winterurlaubern neben Einsteigerloipen, Spitzensport hautnah zu erleben.

Die Lotto Thüringen Skihalle in Oberhof

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Schwarzwald

  • Loipenkilometer: 120 km

Der Schwarzwald zählt zu den bekanntesten Langlaufregionen Deutschlands mit einem weitläufigen und abwechslungsreichen Loipennetz. Denn alleine rund um den Feldberg stehen über 120 präparierte Streckenkilometer zur Verfügung, von denen fast alle auch für den Skatingstil geeignet sind. Zwei der höchstgelegenen Loipen Baden-Württembergs befinden sich ebenfalls in Sichtweite des 1.277 m hohen Gipfels, was gerade im Winter Schneesicherheit fast schon garantiert. Dazu ergänzen etwa in Titisee-Neustadt 15 Loipen unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade das Langlaufangebot. Hier besteht auch eine direkte Verbindung zur 22 km langen Panoramaspur Hochebene, die durch verschneite Wälder und vorbei an Schwarzwaldhöfen führt.

Allgäu

  • Loipenkilometer: 100 km

Das Allgäu wartet im Winter mit idealen Bedingungen für Langläufer auf, wenn alleine rund um Oberstaufen etwa 100 km gespurte Loipen zu finden sind! Einsteiger können sich hier unter anderem auf die Kalzhofer Loipe freuen, die über 2 km durch die Allgäuer Landschaft führt und die dank Flutlicht auch abends befahrbar ist. Anspruchsvoller wird es dagegen auf der rund 50 km langen Superloipe, die vom Alpsee bis zum Waldsee führt. Diese Route gilt als sportlicher Höhepunkt für Langläufer im Allgäu und verlangt neben einer ordentlichen Kondition auch gute Technik. Allerdings begeistern dort auch die Panoramablicke auf die Nagelfluhkette und die Höhenzüge des Bregenzerwalds.

Zwischen Oberstaufen und Oberstdorf sowie im gesamten Allgäu können Langläufer im Winter etwa 100 Loipenkilometer erkunden.

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Top-Loipen in der Schweiz

Engadin

  • Loipenkilometer: 230 km

Das Engadin rund um St. Moritz bietet in bis zu 1.700 m Höhe ein weitläufiges Loipennetz in alpiner Kulisse. Berühmt ist die 42 km lange Strecke des Engadin Skimarathons, die von Maloja über gefrorene Seen bis nach Schanf führt. Insgesamt warten im Oberengadin rund 230 km präparierte Loipen, darunter auch einige Nacht- und Hundeloipen. Dank der Höhenlage ist hier Schneesicherheit bis in den April hinein gegeben. Auf Anfänger warten zum einen die flachen Abschnitte entlang der Seen. Etwa am Silsersee, während sich erfahrene Langläufer auf langen Touren von Ort zu Ort machen können. Abgerundet wird das Angebot zudem natürlich durch die mondäne Atmosphäre in St. Moritz.

Bei Langlauf-Fans kann das Engadin im Winter mit über 230 Loipenkilometern punkten.

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Top-Loipen in Frankreich

Vercors

  • Loipenkilometer: 250 km

Die Region um Autrans im Vercors-Gebirge gilt mit über 250 km Loipen, die durch den Zusammenschluss mehrerer Orte entstanden sind, als Frankreichs Langlauf-Eldorado. Auch deshalb war Autrans Austragungsort der nordischen Wettbewerbe bei den Olympischen Spielen 1968. Heute ist es mit dem Centre Nordique ein zentraler Ausgangspunkt für viele Strecken. Neben einfachen Einsteigerloipen lockt mit der rund 50 km langen Traversée du Vercors-Loipe, eine hochalpine Durchquerung für Abenteurer. Die Landschaft im Jura und Vercors besticht gerade im Winter mit Hochflächen, Wäldern und weiten Ausblicken. Und Familien profitieren als Langläufer in Ludiparc mit seinen speziellen Übungsbereichen für Kinder.

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So wird ein Langlaufurlaub zum Erfolg

Reiseplanung und Unterkünfte

Der erste Schritt bei der Planung eines entspannten Langlaufurlaubs ist natürlich die Wahl der Zieldestination. Wer also ein großes Loipennetz wünscht, der ist in Langlaufzentren wie Seefeld, dem Engadin oder dem Allgäu richtig. Kleinere Langlaufgebiete bieten dagegen Ruhe und eine familiäre Atmosphäre. Für Schneesicherheit eignen sich natürlich immer die Hochlagen in den Alpen, während Mittelgebirge wie das Erzgebirge dagegen mit günstigeren Preisen und weniger Trubel punkten. Zudem ist auch die Anreise ein entscheidender Faktor, denn viele Orte sind nicht nur mit dem Auto erreichbar, sondern auch mit Bus und Bahn. So ist das Engadin in der Schweiz etwa leicht mit Panoramazügen erreichbar.

Bei der Unterkunft lohnt sich für Wintersportler auch ein Blick auf für Langläufer spezialisierte Hotels und Pensionen. Denn die liegen teilweise direkt an den Loipen und bieten die Möglichkeit für Ski-in/Ski-out, Wachsräume, Trocknungsmöglichkeiten und geführte Touren. Und natürlich sind diese Unterkünfte auch über SnowTrex buchbar. Generell sind Langlaufurlaube auch günstiger als Skiurlaube, da keine Skipässe gekauft werden müssen. Bei der Buchung sollte auch unbedingt auf die aktuelle Zeit der Saison geachtet werden, da beliebte Langlaufdestinationen gerade in den Alpen in den Weihnachtsferien und im Februar stark nachgefragt sind. Ruhigere Bedingungen und bessere Angebote gibt es dagegen im Januar oder März.

Vor Ort gibt es in den Langlaufregionen viele Skiverleihe, Sportgeschäfte und Loipenzentren mit Umkleiden und Duschen. Und obwohl dort teilweise Loipengebühren fällig werden, sind diese als Tages- oder Wochenpässe inkludiert. In Skandinavien sowie in vielen Gebieten Österreichs und Deutschlands ist die Nutzung allerdings kostenfrei, da sie durch Tourismusabgaben finanziert wird. Besonders praktisch sind hier Kombitickets oder Gästekarten. In denen sind neben der Loipennutzung nämlich auch die Nutzung von Bussen oder der Eintritt in Schwimmbäder inkludiert. Zudem ist es empfehlenswert, Ruhetage oder Alternativprogramme einzuplanen und dabei auf Winterwanderungen, Rodelbahnen oder in Skigebieten Abwechslung mitzunehmen.

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Ausrüstung vor Ort – Verleih und Kauf

Wer selbst keine komplette Langlauf-Ausrüstung besitzt, steht vor der Entscheidung: leihen oder kaufen. Für Einsteiger empfiehlt sich an diesem Punkt zunächst das Mieten vor Ort. Denn das bietet viele Vorteile, wenn sie etwa verschiedene Ski- und Schuhtypen ausprobieren können, ohne sofort in eigenes Material investieren zu müssen. Zudem entfällt dabei auch der Transport von sperrigen Ski im Auto oder Zug. Am Ende bieten die Verleiher immer gewartetes Material in Sets aus Ski, Schuhen und Stöcken zu moderaten Preisen an.

Wer dagegen regelmäßig in die Loipe gehen möchte, sollte auf jeden Fall über einen Kauf nachdenken. Und gerade dafür bieten Wintersportgeschäfte in den Langlaufregionen eine breite Materialauswahl und Fachberatung an. Teilweise können die Langlaufski dort direkt getestet werden, bevor die Leihgebühr beim Kauf angerechnet wird. Wer sich für den Skikauf entscheidet, kann das Langlaufmaterial trocken stehend im Keller lagern. Und zudem ist es leichter zu transportieren als Alpinskimaterial. Neben den passenden Maßen von Stöcken und Ski sollte beim Kauf von Langlaufmaterial vor allem auf den Schuh und dessen Passform geachtet werden. Da Wintersportler die Schuhe viele Stunden lang tragen, sollten sie bequem sitzen und genügend Zehenfreiheit bieten. Zudem sind hochwertige Einlegesohlen oder warme Socken eine sinnvolle Ergänzung, während Druckstellen unbedingt vermieden werden sollten.

Beim Thema Langlaufkleidung können Sportler Grundlagen wie Funktionswäsche, Handschuhe oder Mützen günstig im Voraus besorgen. So gibt es in den Sportgeschäften in den Langlaufzentren eine große Auswahl an Jacken und Hosen. Die sind allerdings oft teurer als Online-Angebote oder im Fachhandel zu Hause. Wer jedoch Wert auf Beratung legt oder etwas nachkaufen muss, findet auch vor Ort passende Optionen.

Andere Winteraktivitäten abseits vom Langlauf

  • Alpinski und Snowboard: In den meisten Destinationen wie Seefeld, Oberstdorf oder im Pillerseetal warten neben Loipen auch tolle Skigebiete. So kommen hier Alpin- und Nordic-Fans in direkter Nachbarschaft gleichermaßen auf ihre Kosten, wenn es vormittags für ein paar Abfahrten auf die Piste geht und nachmittags eine gemütliche Langlaufrunde wartet. Manche Orte bieten dafür Kombi-Skipässe an, bei denen die Nutzung der Loipen oft gratis oder vergünstigt inkludiert ist.

  • Winterwandern und Schneeschuhwandern: Langläufer, die die winterliche Natur einmal ohne Ski erkunden möchten, können in den Skiorten auch auf geräumten Winterwanderwegen spazieren gehen oder mit Schneeschuhen querfeldein stapfen. Dies ergänzt den Langlauf ideal, da dabei andere Muskelgruppen arbeiten und die Aktivität zusätzliche Naturnähe bietet.

  • Rodeln: Eine zünftige Schlittenfahrt macht der ganzen Familie Spaß, und so gibt es in vielen Orten Rodelbahnen, die teils mit der Gondel oder zu Fuß erreichbar sind, und denen es dann einige Kilometer rasant ins Tal geht. Abends sind die Strecken meist beleuchtet und lassen sich so abseits der Loipen mit einer geselligen Hütteneinkehr verbinden.

  • Biathlon ausprobieren: In Langlauf-Hochburgen wie Oberhof oder Seefeld haben Wintersportler die Möglichkeit, selbst einmal Biathlon-Luft zu schnuppern. Sie können etwa an einem Schnupperkurs mit Lasergewehr oder Kleinkaliber auf einem Gästebiathlon-Schießstand teilnehmen. Gerade für Langläufer ist es eine spannende Erfahrung, nicht nur mit Ski in die Loipe zu gehen.

  • Entspannung und Wellness: Nach anstrengenden Loipenkilometern tut Entspannung gut und die finden Langläufer auf jeden Fall in Hotels mit Wellnessbereichen. Alternativen sind dazu öffentliche Erlebnisbäder, Saunen oder Thermen, wie der Aqua Dome in Längenfeld im Ötztal (Tirol) oder die Erlebnistherme Fügen im Zillertal. Denn bei einem zünftigen Saunagang oder einem heißen Bad regenerieren sich die vom Langlauf beanspruchten Muskeln besonders gut.

  • Kulturelle Ausflüge: Ein Langlaufurlaub muss nicht immer zu 100 Prozent sportlich sein, wenn an der Loipe etwa ein interessantes Museum oder ein sehenswerter Ort, wie ein Kloster oder eine historische Altstadt wartet. So lässt sich ein halber Tag für Kultur oder Shopping einplanen. Im Zillertal locken beispielsweise Schau-Sennereien oder die Erlebnistherme und im Allgäu die berühmten Königsschlösser.

FAQ zum Langlaufen

Welche Ausrüstung benötigen Langlauf-Anfänger unbedingt?

Für den Einstieg genügen Langlaufski mit Bindung, passende Schuhe und Stöcke, die in nahezu allen Regionen ausgeliehen werden können. Zur Grundausstattung ergänzen Langläufer funktionelle Winterbekleidung nach dem Zwiebelschalenprinzip: atmungsaktive Unterwäsche, eine Midlayer-Schicht sowie eine winddichte Jacke und Hose. Dazu gehören außerdem Mütze, Handschuhe und gegebenenfalls eine Sportbrille. Einsteiger müssen keine teuren Wettkampfski kaufen, Leihmaterial oder Modelle mit Schuppen oder Fellen reichen aus. Für die ersten Versuche können Langläufer auch normale Winterkleidung tragen. Wichtig ist jedoch, sich nicht zu warm anzuziehen, da Langlauf intensiv und schweißtreibend ist.

Klassisch laufen oder Skating, was ist leichter zu lernen?

Die klassische Technik fällt Einsteigern in der Regel leichter. Und zwar, weil sie dem natürlichen Gehen ähnelt und die Loipe für Stabilität sorgt. Skating erfordert hingegen mehr Koordination und Kondition, da der seitliche Schlittschuhschritt anspruchsvoller ist. Viele starten daher zunächst mit der klassischen Technik und wechseln später, wenn Grundkondition und Technikgefühl vorhanden sind, zum Skating. Sportlich Ambitionierte können auch direkt mit Skating beginnen, am besten mit Kursstunden. Wer unsicher ist, probiert am besten beide Stile aus. Eine Variante ist das Nordic Cruising, bei dem breitere Ski für mehr Stabilität sorgen. Klassik steht für Naturerlebnis und Genuss, Skating für Tempo und sportliche Herausforderung.

Wie anstrengend ist Langlaufen im Vergleich zu Alpinski?

Langlauf ist anstrengender als alpines Skifahren, da man permanent aus eigener Kraft vorankommen muss und keine Liftpausen hat. Auch bergab bleibt man in Bewegung, wenn auch mit geringerem Tempo. Die Belastung lässt sich dem Fitnesslevel anpassen. So lässt es sich gemütlich über flache Loipen gleiten oder in hügeligem Gelände intensiv trainieren. Für Ungeübte sind schon 5 bis 10 km fordernd, während Geübte 20 km als normale Trainingseinheit betrachten. Langlauf gilt als eine der effektivsten Ausdauersportarten, er verbrennt viele Kalorien und stärkt Herz und Kreislauf. Vor allem der klassische Stil vermittelt durch seine gleichmäßigen Bewegungen ein angenehmes Gefühl, ohne zu überfordern.

Können Wintersportler mit Alpin-Skistöcken und Kleidung auch langlaufen?

Alpinstöcke sind fürs Langlaufen zu kurz, da sie meist nur bis zur Achsel reichen. Für die klassische Technik sollten die Stöcke bis zur Schulter, für das Skating bis zum Kinn oder zur Nase reichen. Zudem unterscheiden sich die Schlaufen und Teller. Für die ersten Meter können Langläufer Alpinstöcke nutzen, sollten jedoch besser spezielles Material wählen oder Stöcke leihen. Auch bei der Kleidung gibt es Unterschiede: Alpinskijacken und -hosen sind oft zu dick und wenig atmungsaktiv. Besser eignen sich Softshell- oder Laufjacken sowie Thermo-Laufhosen mit dünner Überhose. Langläufer können Mütze und Handschuhe vom Alpinski verwenden, sollten jedoch darauf achten, dass sie für längeren Stockeinsatz griffig genug sind.

Müssen Wintersportler Loipengebühren bezahlen und wo gibt es Informationen zum Loipenzustand?

Ob eine Loipengebühr anfällt, hängt von der Region ab. In vielen deutschen Mittelgebirgen und Teilen der Alpen stellen die Kommunen die Loipen kostenlos bereit und finanzieren sie teilweise über Kurbeiträge. In Top-Langlaufzentren werden oft Gebühren erhoben oder es werden Pässe angeboten. Etwa der „Loipenpass Schweiz“ (für 160 Schweizer Franken pro Saison) oder Tages- und Wochenkarten in Orten wie Seefeld. Die Tickets sind online, im Sportgeschäft oder an Automaten am Einstieg erhältlich. Informationen zum Zustand der Loipen liefern die Webseiten der Tourist-Informationen, Loipenberichte im Ampelsystem oder Onlineplattformen. Auch Apps, Infotafeln und Hinweise von Einheimischen oder Verleihern helfen bei der Orientierung.

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