Jobs im Schnee sind nicht nur begehrt, sie sind auch absolut notwendig. Denn ohne Skilehrer, Bergführer, Pistenraupenfahrer oder Barkeeper geht auf und neben der Piste nichts. Allein in Österreich arbeiten im Winter über 300.000 Menschen Vollzeit in der Tourismusbranche. Warum die Berufe im Skigebiet so wichtig sind und was sie so besonders macht, erklärt SnowTrex in einer Top 10.
1. Skilehrer
Für passionierte Skifahrer und Snowboarder ist es eigentlich der Traumberuf: Skilehrer. Schließlich vereint kein anderer Beruf im Skigebiet das Glücksgefühl eines wunderbaren Skitages auf der Piste mit der Tatsache, dass man dafür sogar noch bezahlt wird. Ein tolles Rezept, das allerdings nicht übertüncht, wie anspruchsvoll der Job selbst im Detail ist. Schließlich ist es die Aufgabe des Skilehrers, seinen Schülern, egal ob Kindern oder Erwachsenen, eine technisch anspruchsvolle Sportart beizubringen. Und zwar so, dass die Neu-Wintersportler am Ende auch allein entspannt und vor allem sicher das Leben auf der Piste genießen können.
Entsprechend intensiv und umfangreich ist die Ausbildung. Ein Wintersportler, der staatlich geprüfter Skilehrer werden will, muss sich in der Bundesrepublik an den Deutschen Skilehrerverband (DSLV) wenden. Denn nur der bietet die vier erforderlichen, aufeinander aufbauenden Lehrgängen mit einer Länge von insgesamt 164 Tagen an. Und da die wenigsten Teilnehmer diese Zeit am Stück aufbringen können, kann sich die Ausbildung auch mal über mehrere Jahre hinziehen. Neben der Praxis auf der Piste steht für die Skilehrer-Anwärter auch viel Theorie auf dem Plan. Unter anderem in den Bereichen Methodik oder Sportmedizin. Ganz abgesehen davon, dass sie nicht nur selbst exzellente Skifahrer und Mitglied in einem Skiclub sein müssen, sondern auch eine Fremdsprache sprechen und bereits eigene Unterrichtserfahrungen gemacht haben sollten.
2. Flugretter
Bei schweren Unfällen oder auf der Suche nach Vermissten kommen im Gebirge die Flugretter zum Einsatz. Von ihren Hubschraubern aus haben die Spezialisten nicht nur einen perfekten Überblick auf das Suchgebiet oder die Unglücksstelle. Sie sind auch innerhalb weniger Flugminuten am Berg und können hier Notärzte oder Rettungssanitäter an jedem Ort absetzen. Die erste Flugrettung überhaupt wurde schon vor Mitte des 20. Jahrhunderts in Österreich durchgeführt, als ein Mann mit einem leichten Propellerflugzeug von einem Gletscher gerettet wurde. 1960 ging in der Schweiz schließlich die nationale Luftrettung „Rega“ offiziell an den Start, bevor in Deutschland und Österreich dann 1970 jeweils die ersten, festen Rettungshubschrauber stationiert wurden.
Egal, ob im Gebirge oder im Flachland, in den vergangenen 50 Jahren haben die Flugretter in Deutschland (D), Österreich (A) und der Schweiz (CH) abertausenden Wintersportlern, Autofahrern und anderen Menschen das Leben gerettet. So gibt es heute allein im DACH-Raum 126 Rettungshubschrauberstationen. Für ihren anspruchs- und verantwortungsvollen Job sind viel Erfahrung auf dem jeweiligen Fluggerät sowie jahrelange Arbeit beim Militär und im Rettungsdienst für die drei Mitglieder (Pilot, Sanitäter/Rettungsspezialist und Notarzt) einer Helikopterbesatzung jeweils Einstellungsvoraussetzung. Neben der Versorgung von Verletzten haben Flugretter aber auch noch andere Aufgaben. So sind sie unter anderem dafür zuständig, Intensivpatienten auf dem Luftweg zu verlegen oder Spenderorgane schnellstmöglich von einer Klinik in die nächste zu bringen.
3. Pistenraupenfahrer
Im Vergleich zu ihren bescheidenen Anfängen bewegen Pistenraupenfahrer heute wahre Schwergewichte. Denn bevor der Skisport in den 1950er-Jahren richtig populär und massenkompatibel wurde, brauchte es für die Präparation der Abfahrten in den Skigebieten tatsächlich noch Muskelkraft. Hier kamen nämlich von Hand gezogene Walzen zum Einsatz. Erst Mitte der 1960er-Jahre revolutionierte der Kanadier Armand Bombardier diese Arbeit. Zusammen mit einem Unternehmen aus Graz stellte er hier nämlich mit dem Modell BS 01 die erste Pistenraupe Europas vor. Seitdem hat sich die Pistenpräparation so stark verändert, dass die bis zu 14 t schweren und bis zu 350.000 Euro teuren Kettenfahrzeuge heute nach fast 70 Jahren aus keinem Skigebiet der Welt mehr wegzudenken sind.
Wie viele Pistenraupen jeweils pro Skigebiet im Einsatz sind, hängt auch von der Größe des Schneeareals ab. In Obergurgl (122 Pistenkilometer) sind im Winter täglich 7 Pistenraupen im Einsatz, während es in Serfaus-Fiss-Ladis (198 Pistenkilometer) sogar schon 21 sind. Die Pistenraupenfahrer selbst sind immer bei der jeweiligen Bergbahn angestellt. Daher kennen sie die Abfahrten und das Gelände am Berg auch bestens. Ihr Arbeitstag beginnt in der Regel gegen 16 Uhr. Nach der technischen Überprüfung ihres Arbeitsgerätes geht es dann nach Liftschluss um 17 Uhr mit den Pistenraupen auf die Abfahrten. Beendet ist die Präparation der Pisten meist zwischen 23 Uhr und 1 Uhr. Fällt nachts allerdings Neuschnee, heißt es für die Pistenraupenfahrer manchmal auch um 4 Uhr ran ans Steuer, damit die Pisten zum Liftstart des neuen Skitages wieder befahrbar sind.
4. Bergführer
Keiner der Jobs im Skigebiet hat so viel Tradition wie der des Bergführers. Bis heute gilt St. Niklaus in der Nähe von Zermatt als Wiege des Alpinismus. Mitte des 19. Jahrhunderts waren es hier ortskundige Hirten und Bauern, die den Besuchern die Berge in der Umgebung zeigten. Bei solch einer reichen, fast 200-jährigen Geschichte ist es auch kein Wunder, dass das erste Bergführermuseum der Welt in dem Örtchen im schweizerischen Kanton Wallis zu Hause ist. Dort wird den Besuchern gezeigt, warum es auch heute noch absolut üblich ist, dass sich Bergsteiger, Wanderer oder Skitourengeher einen Bergführer nehmen.
Schließlich sind sie es, die die Berge vor der eigenen Haustüre meist wie kein anderer kennen. Als begabte Kletterer oder Skifahrer stellen sie dazu auch immer technisch eine große Hilfe dar. Und genau die nehmen mittlerweile nicht nur Sportler, sondern auch Vermesser, Grenzschützer, Rettungskräfte oder Wissenschaftler wie Geologen oder Biologen in Anspruch, die allesamt immer wieder beruflich im Gebirge zu tun haben.
Wie hart die Ausbildung zum Bergführer tatsächlich ist, zeigt das folgende Video:
Die Ausbildung zum Bergführer ist international einheitlich geregelt. Sie dauert mehrere Jahre und ist in drei Abschnitte aufgeteilt. Zunächst müssen die angehenden Bergführer alpinistische Erfahrungen sammeln und sie dokumentieren, bevor die Zulassungsprüfung zur Aspiranten-Ausbildung ansteht. Die findet dann sowohl im Sommer als auch im Winter statt und wird am Ende mit einem Aspiranten-Diplom belohnt. Das berechtigt die Alpinisten zunächst selbst Aspiranten auszubilden oder Touren zu leiten, bevor sie frühestens drei Jahre danach ihre Prüfung zum Bergführer ablegen dürfen. In Deutschland haben das aktuell über 700 Personen geschafft, die damit offiziell als Bergführer im Verband der Deutschen Berg- und Skiführer (VDBS) geführt werden.
5. Bergretter
Ein tragischer Lawinenabgang am Reißtalersteig in der Steiermark im Jahr 1896 ist der Grund dafür, dass sich Skifahrer und andere Wintersportler bis heute im Gebirge in Notsituationen auf die Bergretter verlassen können. Denn wenige Monate nach dem Unglück, das drei Männern das Leben kostete, wurde in Wien als Konsequenz der erste organisierte Bergrettungsdienst der Welt gegründet. Diesen „Alpinen Rettungsausschuß Wien“ (ARAW) gibt es bis heute. Er zählt zu einer von 300 Ortsstellen der Bergwacht in Österreich, in den sich etwa 12.000 freiwillige Bergretter engagieren. In Deutschland sind dazu unter dem Dach des Roten Kreuzes aktuell knapp 14.500 Mitglieder bei 10 regionalen Bergwachten aktiv. Und auch in der Schweiz ist das System mit über 3.000 Bergrettern in 7 Regionalvereinen und 90 Rettungsstationen bestens aufgestellt.
Wer sich auf der Piste schwer verletzt oder beim Klettern in eine ausweglose Situation gerät, in der nur noch Experten helfen können, kontaktiert mit dem Handy den Notruf. In Deutschland, Frankreich und Italien ist der unter der 112 zu erreichen, während in Österreich der Alpin-Notruf 140 und in der Schweiz die 1414 gewählt werden muss. Je nach Art der Verletzung und anderen Faktoren wie Wetter, Tageszeit und Unfallstelle, entscheidet am Ende der Einsatzleiter, wie die Bergretter vorgehen sollen und ob etwa Unterstützung durch Flugretter nötig ist. Bis ein Bergretter diesen Beruf im Skigebiet ausüben darf, dauert es allerdings. So liegt die Ausbildungszeit bei der Bergwacht in Deutschland bei drei Jahren. Ähnlich wie bei der freiwilligen Feuerwehr ist der Job des Bergretters – außer teilweise in der Schweiz – im Anschluss übrigens ein ehrenamtlicher. Und für den gibt es kein Gehalt.
6. Pistenplanzeichner
Egal, ob gefaltet in der Jackentasche oder großformatig am Liftausstieg: Wintersportler, die im Skigebiet nach Orientierung suchen, greifen traditionell auf den guten alten Pistenplan zurück. Und genau der wird auch heute noch in großen Teilen per Hand gezeichnet. Dafür erstellen Pistenplanzeichner oder Panoramamaler zunächst mithilfe von Satellitenbildern und Geländefotos eine Bleistiftskizze des jeweiligen Skigebietes und seiner Umgebung. Darin werden im Anschluss dann nicht nur berühmte Berge, sondern auch Wälder, Seen, Straßen oder Gebäude klassisch mit einem Pinsel koloriert.
Nach der Digitalisierung der Panoramakarte geht es dann auch für die Pistenplanzeichner an den Computer. Dort positionieren sie in Absprache mit ihren Auftraggebern die Verläufe von Abfahrten und Liften in der neuen Skigebietsgrafik. Panoramamaler sind hoch qualifizierte Experten, die eine umfangreiche Ausbildung in Grafik und Design absolviert haben. Angestellt sind sie meist in Agenturen. Teilweise sind sie aber auch selbstständig. Ihr Beruf ist einer mit viel Tradition, dem heute aber nur noch wenige Menschen nachgehen. Trotzdem sind sie sehr gefragt, da sich immer wieder Skigebiete zusammenschließen oder neue Lifte und Pisten entstehen. Und hierfür braucht es dann selbstverständlich neue Pistenpläne.
7. Barkeeper
Après-Ski gehört für viele Wintersportler zu einem richtig gelungenen Skitag. Kein Wunder also, dass zu den vielen wichtigen Berufen im Skigebiet mittlerweile auch der des Barkeepers zählt. In erster Linie ist er natürlich dafür zuständig, dass die Gäste beim Feiern genug zu trinken haben. Auf der anderen Seite ist es neben den DJs aber auch seine Aufgabe, mit guter Laune und etwa mit kleinen Tricks an der Theke für Stimmung zu sorgen. Über Stunden mit einem Lächeln auf den Lippen aufzutreten, die beliebtesten Après-Ski-Hits mitsingen zu können und teilweise bis spät in die Nacht durstige Wintersportler mit den Getränken ihrer Wahl zu versorgen, kann da schon einmal zu einem echten Knochenjob werden.
Wer auf der Suche nach einem Job als Barkeeper oder Kellner ist und im Skigebiet arbeiten will, sollte vor Beginn der Saison etwa auf den offiziellen Websites der Bergbahnen die Stellenangebote im Auge behalten. Die Nachfrage der Arbeitgeber nach qualifiziertem Personal ist gerade im Winter in diesem Bereich sehr hoch, da die Gastronomie und die Hotellerie heute mit Abstand den größten Anteil des Gesamtumsatzes in den Skigebieten ausmachen.
8. Beschneier
Für die Verantwortlichen im Skigebiet ist der Schnee ihr „weißes“ Gold. Denn ohne geht am Berg im Winter nichts. Dementsprechend muss die Qualität und die Menge des Schnees natürlich optimal sein. Und genau dafür sind in erster Linie die Beschneier verantwortlich, die Wintersportlern mit ihrer Arbeit ein einzigartiges Pistenerlebnis bescheren können. In den vergangenen Jahrzehnten wurde das Engagement dieser Experten immer wichtiger. Schließlich liegt der Anteil der beschneiten Pisten etwa in der Schweiz mittlerweile bei 50 %. Und in Österreich ist er mit 70 % sogar noch höher. Daher müssen die Beschneier fast rund um die Uhr im Einsatz sein, um den besten Kunstschnee zu machen und damit astreine Pistenverhältnisse zu schaffen.
Wie der Arbeitsalltag eines Beschneiers genau aussieht, erklärt ein Experte aus dem Skigebiet Schilthorn in Mürren in diesem Video:
Die Arbeit der Beschneier teilt sich immer in zwei Schichten auf. Am Tag koordinieren sie den Einsatz sowie den Auf- und Abbau der Schneekanonen. Dabei verraten ihnen hochmoderne Computersysteme, die sich unter anderem auf GPS-Daten und die aktuellsten Wetterberichte stützen, wo neuer Schnee benötigt wird. In der Nacht oder schon ab dem späten Nachmittag läuft dann vom Pistenrand aus die Kunstschneeproduktion mit den Schneekanonen an. Ihr Betrieb wird dabei konstant von den Experten überwacht und heutzutage fast komplett per App gesteuert. Der Job des Beschneiers ist übrigens kein klassischer Ausbildungsberuf. Meist wird er von Quereinsteigern mit entsprechendem Vorwissen im Bereich Wetter und Technik besetzt.
9. Skiliftbetreiber
Der Betrieb eines Skigebietes lässt sich überwiegend mit dem einer gut geölten Maschine vergleichen, in der jedes Zahnrad perfekt ineinandergreift. Die im übertragenen Sinne größten „Zahnräder“ im Bereich Wintersport sind hier dann sicher die Skilifte. Denn sie ermöglichen es Skifahrern und Snowboardern komfortabel und zügig die Hänge zu „erklimmen“, um im Anschluss ihre Abfahrten auf den Pisten genießen zu können. Für den reibungslosen Betrieb dieser technisch hochkomplexen Anlagen und damit auch für die Sicherheit der Wintersportler sind natürlich die Skiliftbetreiber verantwortlich.
Das bedeutet auch, dass sie an jedem Betriebstag regelmäßige Kontrollen etwa an ihren Sesselliften durchführen müssen. Für diese Wartungsarbeiten oder auch mögliche Reparaturen braucht es allerdings ein umfangreiches technisches Wissen. Und genau das wird angehenden Skiliftbetreibern in Österreich in der Ausbildung zum Seilbahntechniker beigebracht, während in Deutschland eine Ausbildung zum Industriemechaniker (Einsatzbereich Seilbahntechnik) benötigt wird. In diesem Bereich arbeiten die beiden Nachbarländer übrigens eng zusammen. So findet der praktische Teil der Ausbildung bei Seilbahnen in Deutschland statt. Und die Theorie steht dann in einem Berufsschulzentrum in Salzburg auf dem Plan. Insgesamt dauert die Ausbildung in der Regel 42 Monate.
10. Skiverkäufer
Die Grundlage für einen wunderbaren Tag auf der Piste ist für alle Skifahrer, egal ob Anfänger oder Veteranen, das richtige Material. Und um das zu finden, stehen den Wintersportlern Skiverkäufer mit Rat und Tat zur Seite. Denn selbst in Zeiten des boomenden Onlinehandels setzen viele Wintersportler heutzutage beim Skikauf auch weiter auf eine persönliche Beratung. Kein Wunder also, dass es in jedem Skigebiet an der Talstation immer noch mindestens ein gutes, altes Sportgeschäft gibt, in dem es Skimaterial zu kaufen oder zu leihen gibt.
Skiverkäufer sind größtenteils auch immer selbst passionierte Skifahrer. Daher wissen sie ganz genau, wovon sie reden, wenn sie ihre Kunden beraten. Um hier für vollste Zufriedenheit zu sorgen, müssen die Skiverkäufer sich auch bestens mit dem neuesten Material auskennen. Dazu gehört auch, individuell die besten Skischuhe für einen Wintersportler zu finden und im Anschluss die Skibindungen richtig einzustellen. All das ist für die Sicherheit von Skifahrern und Snowboardern auf der Piste essenziell. Dementsprechend verantwortungsvoll ist der Beruf des Skiverkäufers dann auch. Die wichtigste Jobvoraussetzung ist daher auch eine Ausbildung als Einzelhandelskaufmann, etwa in einem Sportgeschäft. In der Regel dauert diese Lehre drei Jahre.
FAQ zu Berufen im Skigebiet
Wie viele Menschen arbeiten in den Skigebieten?
In den Bergen ist der Wintersporttourismus jedes Jahr ein Milliardengeschäft und für die gesamte Ökonomie in Alpenländern wie Österreich entsprechend wichtig. So arbeiten allein in diesem Wirtschaftszweig 300.000 Menschen in Vollzeit. Und das gerade in den Skigebieten in Betrieben wie Hotels, Bars, Restaurants, Seilbahnen, Skischulen und Sportgeschäften. Dazu kommen in der Hauptsaison zur Unterstützung auch noch viele tausend Teilzeit- und Saisonarbeitskräfte.
Was ist der älteste Beruf im Skigebiet?
Dass der Betrieb in den Skigebieten reibungslos abläuft, ist der Verdienst von vielen Menschen, die dutzende Berufe ausüben. Der älteste davon ist der des Bergführers. Erstmals erwähnt wurde der Job vor mehr als 200 Jahren. Mitte des 19. Jahrhunderts führten lokale Hirten und Bauern in St. Niklaus in der Nähe von Zermatt im Schweizer Kanton Wallis hier nämlich ortsfremde Alpinisten gegen Bezahlung auf den Berg. Als nächster Beruf im Skigebiet kam dann einige Jahrzehnte später, im Jahr 1896, der des Bergretters dazu, nachdem in Wien die erste Bergwacht der Welt gegründet wurde. Grund für diese Entscheidung war eine Lawine, die wenige Monate zuvor in der Steiermark drei Männern das Leben gekostet hatte.
Wann dürfen Wintersportler im Skigebiet die Bergrettung rufen?
Wintersportler sollten die Bergrettung nur rufen, wenn sie sich in einer echten Notsituation befinden. Heißt: Entweder, wenn ein Skifahrer so schwer verletzt ist, dass weder er selbst, noch seine Begleiter ihn sicher ins Tal bringen können, oder wenn es für Wanderer oder Kletterer am Berg an einer schwierigen Stelle gar nicht mehr weitergeht. Denn wenn es sich um keinen absoluten Notfall handelt, kann es sein, dass die eigene Versicherung die Kosten für den Einsatz der Bergretter nicht übernimmt. In solch einem Fall müsste ein Wintersportler die Rettung dann mit mehreren tausend Euro selbst bezahlen.
Welche Aufgaben haben Beschneier im Skigebiet?
Beschneier sorgen im Skigebiet dafür, dass Skifahrer und Snowboarder hier die besten Schneebedingungen vorfinden. Das bedeutet, dass die Experten sich mit ihren Kollegen abstimmen müssen, wo die Naturschneeunterlage eine Verstärkung durch Kunstschnee benötigt. Tagsüber koordinieren die Beschneier im Skigebiet daher genau, wo Schneekanonen gebraucht werden, während sie nachts dafür zuständig sind, dass die Schneeproduktion einwandfrei läuft. Wie wichtig dieser Beruf heutzutage ist, zeigt die Tatsache, dass in der Schweiz mittlerweile 50 % und in Österreich sogar 70 % der Pisten künstlich beschneit werden.
Seit wann gibt es Pistenraupen im Skigebiet?
Die weltweit erste Pistenraupe wurde Mitte des 20. Jahrhunderts von Armand Bombardier in Nordamerika entwickelt und zum Einsatz gebracht. In Europa brachte der Kanadier schließlich in den 1960er-Jahren zusammen mit einem Partnerunternehmen aus Graz mit dem Modell BS 01 die erste Pistenraupe auf den Markt. Und seitdem sind die bis zu 14 t schweren Fahrzeuge nicht mehr aus den Skigebieten wegzudenken. In Schneearealen mit mehreren hundert Pistenkilometern kommen im Winter pro Tag teilweise über 20 Pistenraupen zum Einsatz.