Mit dem Zug ins Skigebiet: Welche Skigebiete sind mit der Bahn erreichbar?

3. Februar 2023 - SnowTrex

Einfach mal das Auto stehen lassen und mit dem Zug zum Skifahren in die Berge reisen – das spart nicht nur einiges an Nerven, wertvolle Zeit und hart verdientes Geld, sondern es schont auch die Umwelt. Denn mittlerweile sind viele attraktive Skiorte in den Alpen und andernorts in Europa von Deutschland aus bestens mit der Bahn erreichbar! Grund genug für SnowTrex einmal zu zeigen, wo Wintersportler bequem mit dem Zug ins Skigebiet reisen können.

Mit dem Zug ins Skigebiet reisen: Mittlerweile ist die Bahn immer häufiger das Verkehrsmittel, das Wintersportler auf dem Weg in den Schnee wählen.


* gültig bis 31.05.2025 | ab 500 €/Buchung | ein Gutschein/Buchung | keine Barauszahlung | keine nachträgliche Einlösung

Zuganreise zu Wintersport-Reisezielen in der Schweiz

Bern

Erreichbare Orte/Skigebiete: Adelboden-Lenk, Grindelwald, Interlaken, Jungfrau Region, Mürren, Wengen

Die Schweiz ist ganz vorn mit dabei, wenn es um Zugreisen ins Skigebiet geht. Nahezu alle Skiorte sind gut durch öffentliche Verkehrsmittel angebunden und erreichbar. Zudem finden Wintersportler in der Schweiz auch einige autofreie Skiorte: Dort werden Pkw dann etwa im Ort davor in einem Parkhaus untergebracht und es geht per Shuttle-Zug oder Pferdekutsche weiter. Mit dem Blick auf diese Angebote können die Skigäste ihr Auto am besten gleich zu Hause stehen lassen und direkt entspannt mit dem Zug in den Skiurlaub starten.

Mitten im Berner Oberland liegt eine der schönsten Skidestinationen der Schweiz: die Jungfrau Region. Rund um Skiorte wie Grindelwald, Interlaken und Mürren können sich Wintersportler in den Bergen auf unzähligen, traumhaft präparierten Pisten austoben oder im Schatten von Eiger, Mönch und Jungfrau ins Mekka des Ski Alpin-Weltcups nach Wengen pilgern. Da dort grundsätzlich keine Autos gestattet sind, können die Skigäste den Ort ohnehin nur mit dem Zug erreichen. Dementsprechend wundert es nicht, dass sich die Anreise ins Kanton Bern mit dem Zug lohnen soll und es für die Wintersportler am Ende auch tut. Für die An- und Abreise mit der SBB können Wintersportler in der Jungfrau Region nämlich sowohl von den „Ride&Slide“-Vorteilen profitieren, als auch das „Snow’n’Rail“-Ticket nutzen.

Graubünden

Erreichbare Orte/Skigebiete: Arosa, Davos, Disentis, Klosters, Laax, Lenzerheide, St. Moritz

Sehr bekanntest und auch entsprechend beliebt sind die speziellen Alpenzüge der Rhätischen Bahn nach Davos und Klosters. Das Unternehmen Rhätische Bahn, kurz „RhB“, bietet mehrere Strecken entlang der schönsten Bergketten der Schweiz an. Über Brücken und durch Bergtunnel zu den wichtigsten Skiorten. Durch diese gute Zuganbindung vieler Wintersportorte entfällt manchmal sogar ein Umsteigen.

Gerade in der Schweiz ist das Streckennetz durch Züge auch in den Bergen bestens ausgelastet.

Zu den Top-Destinationen in Graubünden zählen natürlich auch Arosa und Lenzerheide, Scuol und Andermatt. Mit hunderten Pistenkilometern und viele Aktivitäten abseits der Abfahrten begeistern sie Jahr für Jahr die Wintersportler und sind dazu auch noch Vorreiter im Bereich nachhaltiger Skitourismus. Zusammen mit drei anderen Skigebieten ist man hier nämlich Teil des Projektes „Ride&Slide“. Für Skigäste soll dies ein Anreiz sein, mit der Bahn, statt mit dem Auto in die Berge zu reisen. Wer also per Zug aus einem anderen Land in einen der sechs Skiorte reist, der kann dort einige Vorteile genießen. So gibt es auf Vorlage des Zugtickets bis zu 30 % Rabatt auf Skipässe und Skikurse oder vergünstige Leihausrüstung. Über die Bahnhöfe in Chur, Luzern oder Interlaken sind die Skigebiete in Graubünden über das ausgezeichnete Schweizer ÖPNV-Netz angebunden und mit nur wenigen Umstiegen täglich aus Deutschland, Italien, Frankreich und Österreich zu erreichen.

Ein echtes Zug-Highlight in Graubünden ist dazu auch noch der Panoramazug „Bernina Express“. Der startet in Chur und schlängelt sich dann auf der höchsten Bahnstrecke der Alpen über Davos und St. Moritz bis nach Tirano in Italien. 

Obwalden

Erreichbare Orte/Skigebiete: Engelberg

Das Kanton Obwalden an sich ist zwar eher unbekannt, dafür wartet hier mit Engelberg die größte Winterferiendestination der Zentralschweiz auf die Skigäste. Und genau die können, wenn sie wollen, bei der Anreise ganz auf das Auto verzichten und stattdessen die Bahn ins Skigebiet nehmen. Denn zusammen mit fünf weiteren Schweizer Skigebieten nimmt auch Engelberg am „Ride&Slide“-Projekt teil. So nehmen Wintersportler auf dem Weg in den weltberühmten Klosterort einen Zug aus der Heimat bis nach Luzern. Und von hier geht es in nur 40 Minuten mit dem Luzern-Engelberg-Express fast direkt auf die Piste.

Eine weitere Möglichkeit für Skigäste, um entspannt und komfortabel mit der Bahn nach Engelberg zu fahren, ist auch das „Snow’n’Rail“-Ticket. Ein Angebot der Schweizer Bundesbahn (SBB), das sich an die österreichischen Kombitickets anlehnt. Auf dem Weg in 27 teilnehmenden Skigebiete im ganzen Land, darunter Laax, Crans-Montana oder Adelboden-Lenk, erhalten Wintersportler beim Kauf des SBB-Tickets 20 % Rabatt auf die Fahrt. Dazu gibt es noch einen ermäßigten Skipass und noch einmal 15 % Rabatt auf das Leihmaterial bei „Intersport Rent“.

Wallis

Erreichbare Orte/Skigebiete: Crans-Montana, Fiesch, Les 4 Vallées, Les Portes du Soleil, Täsch

Skifahren im französischsprechenden Teil der Schweiz hat abseits der Pisten nicht nur sprachliche und kulinarische Erlebnisse zu bieten. Hier dürfen Wintersportler auch auf den Abfahrten in der riesigen Skiregion Les Portes du Soleil (580 Pistenkilometer) oder in Verbier im Skiverbund Les 4 Vallées ereignisreiche Stunden auf Skiern und Snowboards verbringen. Und auf der An- und Abreise können sie dabei komplett auf das Auto verzichten und stattdessen den Zug nehmen. Denn auch im Wallis bieten die großen Skiregionen komfortable und schnelle Anbindungen mit Bus und Bahn an, in denen die Skigäste mit den „Ride&Slide“-Vorteilen oder mit einem „Snow’n’Rail“-Ticket bares Geld sparen können.

Anders als die teils schnurgerade geplanten Trassen für die Fernzüge, gibt es im Wallis aber auch Bahnstrecken, die noch eine Spur spektakulärer sind. So wie die des „Glacier Express“, der im Netz der Rhätischen Bahn sowie in dem der Matterhorn Gotthard Bahn verkehrt. Er fährt in 8 Stunden von St. Moritz durch das Albulatal und die Rheinschlucht bis nach Zermatt. Alternativ besteht dazu allerdings ebenso eine regionale Verbindung über Davos nach Filisur.

Wieso der legendäre „Glacier Express“ als das „Fenster zu den Schweizer Alpen“ bezeichnet wird, dürfte in dem folgenden Film deutlich werden:

GLACIER EXPRESS - Window to the Swiss Alps - Vollversion

In Zermatt endet auch die attraktive Strecke der Matterhorn Gotthard Bahn. Der rot-weiße Zug startet in Disentis (Skigebiet Disentis 3000) und fährt über wichtige Skiorte wie Andermatt, Fiesch und Täsch bis in den mondänen Skiort am Matterhorn. Da die Gemeinde autofrei ist, bildet die Bahn hier gleichzeitig die einzige wirklich praktische öffentliche Anbindung. Insgesamt legt der Zug auf dem Weg nach Zermatt etwa 144 km Schienenweg zurück. Am Matterhorn angekommen, müssen Wintersportler für das letzte Wegstück zum Riffelberg und Gornergrat in die Gornergrat-Bahn umsteigen.

Die Gornergrat-Bahn bietet Touristen gerade im Winter traumhafte Ausblicke auf das weltberühmte Matterhorn.

Diese Zahnradbahn ist die zweithöchste Bahn Europas und fährt über 9 km Strecke zur Bergstation am Gornergrat auf 3.089 m Höhe. Und waren die Ausblicke auf der Zugreise schon toll, ist der Ausblick von hier oben einfach nur noch gigantisch!

Zuganreise zu Wintersport-Reisezielen in Österreich

Tirol

Erreichbare Orte/Skigebiete: Axamer-Lizum, Fulpmes, Imst, Innsbruck, Kitzbüheler Alpen, Kufstein, Landeck, Mayrhofen, Seefeld, SkiWelt Wilder Kaiser-Brixental, St. Anton, Wörgl, Zillertal

Dank der Nähe zu den Bergen ist die Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck bezüglich Verkehr ideal angebunden und dient damit allen Wintersportlern, die mit der Bahn ins Skigebiet wollen als zentrale Anlaufstation. Direkt vor Ort gelangen Skigäste mit der Nordkettenbahn in nur 20 Minuten vom Innsbrucker Stadtteil Hungerburg mitten ins Skigebiet „Nordkette“ am Hafelekar (2.256 m), wo die Großraum-Seilbahn im 15-Minuten-Takt verkehrt. Zudem ist der Innsbrucker Hauptbahnhof das Ziel aller fünf Nightjet-Verbindungen der Österreichischen Bundesbahn (ÖBB).

Wer also entspannt und ausgeschlafen in Tirol ankommen will, der kann täglich mit den Nachtzügen aus Deutschland und den Niederlanden anreisen. So geht es mit einem Zug von Hamburg über Hannover und Göttingen direkt nach Österreich, während die Bahn aus Amsterdam auf dem Weg nach Innsbruck noch in Düsseldorf, Köln, Bonn und Koblenz hält. Zudem fahren drei Nightjets der ÖBB auch in Wien und Graz ab. Besonders attraktiv für Wintersportler ist das Angebot „Im Nightjet zum Schnee“, bei dem neben den Zugtickets auch der Transfer vom Bahnhof in acht verschiedenen Skiregionen und zurück sowie ein Mehrtagesskipass inklusive ist. Neben den Nachtzügen gibt es im Winter auch 15 tägliche Zugverbindungen mit ICEs, ICs und ECs aus Deutschland nach Österreich, unter anderem aus München, Köln und Frankfurt.

Dabei verdient sich besonders der ICE „Skiexpress“ seinen Namen, schließlich hält der auf dem Weg von Hamburg über Hannover und Würzburg in den Bahnhöfen von Kufstein, Wörgl, Jenbach, Innsbruck, im Ötztal sowie in Imst, Landeck, und St. Anton. Einige dieser Stationen, die teilweise nur wenige Gehminuten von der nächsten Gondel entfernt liegen, werden von der ÖBB auch aus der Schweiz angefahren. Sechsmal pro Tag verbindet ein Railjet etwa Zürich mit Wien und fährt dabei auch etliche Stopps in Tirol an. Gleiches gilt für die tägliche Verbindung mit dem EC „Transalpin“ von Zürich nach Graz, der Dank seines Panoramawagens vom Zug aus, traumhafte Blicke auf die vorbeiziehende Alpenwelt ermöglicht. Und die Railjet-Verbindung zwischen Zürich und Innsbruck, die sogar siebenmal am Tag verkehrt, fährt dazu auch einmal bis in die Kitzbüheler Alpen durch.

St. Anton am Arlberg lädt nicht nur zum Skifahren in einem der größten Skigebiete Österreichs ein, sondern bietet im Ort auch viel Platz zum Flanieren.

Innerhalb Tirols ist im Hinblick auf Züge dazu auch noch die Zillertalbahn sehr beliebt. Wie ihr Name schon sagt, verkehrt sie zwischen den Orten im Zillertal. Der Startbahnhof liegt in Jenbach, die Endstation in Mayrhofen. Neben seinem Nutzen für Wintersportler als praktisches Transportmittel ist der Zug darüber hinaus ebenso eine echte Touristenattraktion. Denn neben den Dieseltriebköpfen ziehen auch urige Dampflokomotiven die Wagen. Hier können dann also Nostalgie-Liebhaber eine Bummeltour durchs Tal unternehmen, und dabei sogar selbst einmal als Lokführer fungieren.

Weitere, gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbare Skigebiete in Tirol sind unter anderem die SkiWelt Wilder Kaiser-Brixental, das Skigebiet Axamer-Lizum, das Skigebiet in Seefeld und das Skigebiet in Fulpmes. Die Bahnhöfe liegen meistens im Zentrum der oft nicht besonders großen Orte, sodass der Weg vom Bahnsteig zum Hotel oder eben zur Piste nicht mehr weit ist. Einige Unterkünfte bieten auch einen Transfer vom und zum Bahnhof an. Des Weiteren stehen den Winterurlaubern für die letzten Meter in vielen Skiorten weitere öffentliche Verkehrsmittel wie Busse, Postbusse und Shuttles etwa unter Vorlage des gültigen Skipasses kostenfrei zur Verfügung.

Salzburger Land & Steiermark

Erreichbare Orte/Skigebiete: Bad Hofgastein, Bad Gastein, Dorfgastein, Flachau, Schladming, St. Johann im Pongau, Wagrain

In Ski amadé, dem größten Liftverbund im Salzburger Land, gibt es gleich sieben Bahnhöfe, die als Anschluss zu den Skiorten dienen. Allen voran steht hier das Gasteinertal, denn alle drei Talorte, Dorfgastein, Bad Hofgastein und Bad Gastein, besitzen jeweils einen eigenen Bahnhof. Und die werden auch von überregionalen Zügen bedient. Als Grenzbahnhof ist zudem der Salzburger Hauptbahnhof bestens an das Netz der Deutschen Bahn angebunden. Von der Landeshauptstadt geht es für Wintersportler mit Bus und Bahn schließlich weiter in die verschiedensten Skigebiete. So fahren allein 40 Züge pro Tag nach St. Johann im Pongau. Bevor von dort etwa die Snow Shuttle Skibusse nach Wagrain und Flachau fahren. Dazu ist es hier für Skifahrer und Snowboarder, die ihren Skipass online kaufen, sogar möglich den gesamten ÖPNV (außer Fernzüge) gratis zu nutzen!

Ohne Probleme gelangen Wintersportler zudem auch mit der Bahn in einige der wichtigsten Skigebiete in der Steiermark. Damit ist gerade Schladming schnell und komfortabel mit den Zügen der ÖBB erreichbar, teilweise sogar mit Direktverbindungen aus München. So braucht etwa der Eurocity von der bayerischen Landeshauptstadt nur 2,5 Stunden bis nach Bischofshofen im benachbarten Salzburger Land. Und von dort dauert es dann mit einem Umstieg noch einmal knapp eine Stunde, um sich von der Bahn fast direkt am Pistenrand des Mega-Skigebiets Schladming-Dachstein absetzen zu lassen.

Zuganreise zu Wintersport-Reisezielen in Frankreich

Isère

Erreichbare Orte/Skigebiete: Alpe d’Huez, Alpe d’Huez Grand Domaine Ski

Kein Land in Europa hat ein größeres Hochgeschwindigkeitsnetz für Züge als die staatliche Eisenbahngesellschaft Frankreichs, die SNCF. Pro Jahr bringt sie nach eigenen Angaben über 10 Millionen Fahrgäste auf der Schiene in den Winterurlaub. Teilweise sind die Gleise so gut ausgebaut, dass die Schnellzüge vom Typ TGV bis in die Einstiegsorte der Skigebiete fahren. Dazu zählt auch Alpe d’Huez. Mit dem Hochgeschwindigkeitszug können Skigäste fast 20 Mal am Tag direkt ohne Umstieg von Paris oder Lyon nach Grenoble fahren. Die Fernzüge aus Genf in der Schweiz fahren den Bahnhof unter der Woche dazu täglich bis zu 15 Mal an. Genau wie am Wochenende auch. Weiter geht es für Skigäste dann mit einem Shuttlebus über die 21 Serpentinen, die durch die Tour de France weltberühmt wurden, hinauf in den Bergort. Auf bis zu 3.330 m Höhe können sie dort im Skigebiet Alpe d’Huez Grand Domaine Ski schließlich 250 Pistenkilometern genießen.

Haute-Savoie

Erreichbare Orte/Skigebiete: Avoriaz, Les Portes du Soleil

Avoriaz liegt auf 1.800 m Höhe und ist damit nicht unbedingt prädestiniert, mit Bus und Bahn erreichbar zu sein. Doch dieser Eindruck täuscht. Schließlich kommen Skigäste ohnehin mit dem Pkw nicht bis zur Skistation. Seit ihrer Eröffnung in den 1960er-Jahren ist die nämlich komplett autofrei. So sind Wintersportler also fast schon gut beraten, statt mit dem eigenen Wagen, den ÖPNV für die Anreise zu nutzen. Dank einer weiteren TGV-Verbindung nach Thonon-les-Bains dauert die Fahrt an den malerischen Genfer See für Wintersportler von Paris aus nur wenige Stunden. Dazu fahren auch einige Züge aus der nur wenige Kilometer entfernten Schweiz den Bahnhof an, was die Reisezeit etwa für Passagiere aus Deutschland verkürzt. Auf der letzten Etappe in die Mega-Skiregion Les Portes du Soleil (580 Pistenkilometern) über Avoriaz steht schließlich nur noch eine anderthalbstündige Shuttlebus-Fahrt an.

Avoriaz liegt zwar auf 1.800 m Höhe, ist für Wintersportler aber auch mit dem ÖPNV erreichbar.

Savoie

Erreichbare Orte/Skigebiete: La Norma, Valfréjus & La Norma

Von Modane an der französisch-italienischen Grenze sind es knapp 6 km bis in den charmanten Skiort La Norma. Für Wintersportler, die ohne Auto zum Skifahren anreisen, ist genau das eine entscheidende Zahl. Schließlich verfügt die Gemeinde, in der auch zwei der längsten Alpentunnel beginnen, über einen Bahnhof. Und dort hält zweimal am Tag der TGV aus Paris auf dem Weg nach Mailand. Diese schnelle Verbindung aus der Metropole an der Seine ins Département Savoie macht die Zugreise in die Savoyer Alpen also sehr interessant. Zumal danach für Skigäste eben nur eine 15-minütige Fahrt mit dem Shuttlebus nötig ist, um fast direkt am Pistenrand des Skigebietes Valfréjus & La Norma (135 Pistenkilometer) abgesetzt zu werden.

Zuganreise zu Wintersport-Reisezielen in Italien

Südtirol

Erreichbare Orte/Skigebiete: Brixen, Drei Zinnen Dolomiten, Kronplatz, Rosskopf, St. Christina, Sterzing, St. Ulrich, Val Gardena/Alpe di Siusi, Wolkenstein

Eine der besten Bahnverbindungen zwischen den italienischen Skiregionen führt durch das Pustertal. Hier fährt der „Ski Pustertal Express“ im Halbstundentakt von Brixen über Percha bis nach Vierschach. Damit bietet die Bahnstrecke Anschlussmöglichkeiten an über 200 Pistenkilometer, darunter in den beliebten Skigebieten Kronplatz und Drei Zinnen Dolomiten. Für die gesamte Fahrt benötigt der Zug gerade einmal 40 Minuten. Am Kronplatz steigen Wintersportler dann ganz entspannt vom Gleis direkt in die Gondelbahn Ried, bevor es hoch in das beliebte Familienskigebiet mit 116 Pistenkilometern geht.

Insgesamt ist der Weg mit dem Zug von Deutschland in die Skigebiete in Südtirol heute nicht nur komfortabel, sondern auch schnell. So fährt vom Münchner Hauptbahnhof fünfmal am Tag ein Eurocity (EC) über Innsbruck, den Brenner und Brixen nach Bozen – ganz ohne Umstiege und in unter vier Stunden Fahrtzeit. Vom dortigen Bahnhof haben Skigäste dann fast einen nahtlosen Busanschluss in Wintersportorte wie St. Christina, St. Ulrich oder Wolkenstein. Und hier ist wiederum der Einstieg ins Skigebiet Val Gardena/Alpe di Siusi (178 Pistenkilometer) jeweils nur ein Steinwurf entfernt.

Um allerdings erst einmal bis nach Italien oder in die Schweiz zu gelangen, bietet sich für Schneefans hier das Europa Spezial-Ticket der Deutschen Bahn an. Besonders für Familien ist die Zugfahrt mit diesem Ticket eine gute und günstige Alternative zum Auto, da Kinder unter 14 Jahren kostenlos mitreisen und die Ticketpreise bei frühzeitiger Buchung gerade einmal bei 39 Euro beginnen. In Südtirol selbst können Wintersportler dann die „Mobilcard“ nutzen, die dort für alle Busse und Bahnen des öffentlichen Nahverkehrs gültig ist. Mit dem lokalen ÖPNV-Ticket ist so etwa das Wipptal und damit der Bahnhof in Sterzing bestens zu erreichen. Hier steht für Skifahrer und Snowboarder dann nur noch ein kurzer Spaziergang durch die mittelalterlichen Gassen des Ortes an, bevor sie von der Talstation direkt ins Skigebiet am Rosskopf gondeln können.

Zuganreise zu Wintersport-Reisezielen in Deutschland

Oberbayern

Erreichbare Orte/Skigebiete: Brauneck-Wegscheid, Garmisch-Partenkirchen, Garmisch-Classic Zugspitze

Die Zugspitze, Deutschlands höchster Berg sowie das Skigebiet Garmisch-Classic sind beliebte Skigebiete für Tagesskifahrer aus München und Umgebung. Auch deshalb bietet die Deutsche Bahn (DB) einen Sonderzug an, der in nur 80 Minuten vom Münchner Hauptbahnhof nach Garmisch-Partenkirchen fährt. Es ist ein Ski-Zug mit besonders viel Stauraum für Skier und Snowboards, der unter der Woche morgens gegen 7.30 Uhr abfährt und die Skigäste pünktlich zum Liftstart an ihr Ziel bringt. Am Wochenende (Samstag und Sonntag) geht es schon um 6:30 Uhr los, mit zusätzlichen Fahrten in der Hauptsaison zwischen Dezember und März. Hier fährt knapp eine Stunde später ein zweiter Zug, der sogar noch am Garmischer Hausberg hält.

Wintersportler, die dabei direkt bis auf die Zugspitze weiterfahren wollen, müssen spätestens hier in die Bayerische Zugspitzbahn (BZB) umsteigen. In beiden Fällen kann allerdings das „Garmischer Ski-Ticket“ der DB genutzt werden. Der Clou daran: Die Fahrkarte, die für Hin- und Rückfahrt in den entsprechenden Zügen der DB und der BZB gilt, ist auch gleichzeitig die Liftkarte für einen Tag. Dabei haben Skifahrer und Snowboarder die Wahl zwischen den Skigebieten Garmisch Classic (60 Euro für Erwachsene, 44 Euro für Unter-18-Jährige) und Zugspitze (65 Euro für Erwachsene, 48 Euro für Unter-18-Jährige). Nach der Ankunft heißt es daher einfach nur aussteigen, drei Schritte gehen und rein ins Skivergnügen.

Ähnlich unkompliziert ist die Anreise von München mit der Bayerischen Regiobahn (BRB). Mit dem „Ski Kombi Ticket Oberland Winter“ können Skigäste aus der bayerischen Landeshauptstadt bequem per Zug in Richtung der Skigebiete Brauneck-Wegscheid, Spitzingsee-Tegernsee und Bayrischzell fahren. Im Ticket inklusive neben der Hin- und Rückfahrt mit der BRB sind jeweils ein Bustransfer vom Bahnhof zur Talstation und zurück sowie ein Tagesskipass. Für Erwachsene kostet der Skispaß mit der Bahn 55 Euro, für Jugendliche (zwischen 16 und 18 Jahren) 52 Euro und Kinder (zwischen 6 und 15 Jahren) 31 Euro.

Allgäu

Erreichbare Orte/Skigebiete: Oberstdorf Kleinwalsertal

Mit dem Zug in den Startort der Vierschanzentournee zu kommen, ist mit der Deutschen Bahn einfach. Schließlich befindet sich der Bahnhof von Oberstdorf mitten im Ortszentrum und ist für Skigäste mit Bussen bestens an die Einstiegspunkte der örtlichen Skigebiete angebunden. Wintersportler, die diesen direkten Weg mit dem Zug ins Skigebiet nutzen wollen, können das im Allgäu auch mit einem speziellen Kombiticket tun. Dort inklusive: die An- und Abreise mit der Bahn, der Bustransfer und der Tagesskipass für die Fellhornbahn, die Nebelhornbahn und die Söllereckbahn. Das „Oberstdorfer Ski-Ticket“ kostet für Erwachsene 69 Euro und ist danach für alle Altersklassen in verschiedenen Abstufungen zwischen 56 Euro und 12 Euro zu haben.

Oberstdorf hat einen eigenen Bahnhof im Ort und ist damit für Wintersportler bestens mit dem Zug erreichbar.

Nordrhein-Westfalen

Erreichbare Orte/Skigebiete: Winterberg

Ein kurzer Abstecher zum Skifahren ins Sauerland, etwa am Wochenende, ist im bevölkerungsreichsten Bundesland Deutschlands während der Hochsaison sehr beliebt. Wer dabei den Stau auf den Zufahrtsstraßen umgehen will, kann in diesem Fall auch ganz bequem mit der Bahn nach Winterberg anreisen. Aus dem Ruhrgebiet, von Dortmund, Bochum, Essen und Oberhausen aus, besteht sogar eine Direktverbindung zum Bahnhof. Von dort sind die acht Skigebiete der Region dann schnell per Bus zu erreichen. Im Winter fährt an den Wochenenden noch ein zusätzlicher Skibus zu den Talstationen. Über die Bahnanbindung ins Ruhrgebiet kommen Wintersportler zudem auch schnell aus dem Rheinland, dem Münsterland oder den Niederlanden nach Winterberg.

Hessen

Erreichbare Orte/Skigebiete: Willingen

Keine 400 m sind es vom Bahnhof in Willingen zur Talstation der Ettelsberg Kabinenseilbahn, die direkt ins Skigebiet führt. Dank des Fußweges fällt das Warten auf den Skibus hier also komplett weg. Bei der Anreise per Zug sollten Wintersportler allerdings darauf achten, dass lediglich aus Kassel eine Direktverbindung per Bahn in die Heimat der weltweit größten Skisprungschanze, auf der sich jedes Jahr die Athleten des Skisprung-Weltcups messen, besteht. Wer den Abstecher in den Schnee aus der Region Rhein-Main, dem Ruhrgebiet oder dem Rheinland machen will, muss auf dem Weg nach Willingen also mindestens einmal umsteigen.

Thüringen

Erreichbare Orte/Skigebiete: Oberhof

Eigentlich ist Oberhof, wo der Biathlon-Weltcup Jahr für Jahr zehntausende Zuschauer anlockt, ja als Deutschlands Loipen-Mekka bekannt. Skigäste, die dagegen die Abgeschiedenheit auf den verschneiten Wegen im Thüringer Wald suchen und dort etwa auf Langlaufski ihre Runden drehen wollen, können dabei auch ganz auf eine Anreise mit dem Auto verzichten. Stattdessen bietet sich ihnen der entspannte Weg mit der Bahn an. Denn wer mit dem Zug aus Leipzig oder Erfurt kommt, braucht Richtung Oberhof nur in Zella-Mehlis oder Gotha einmal in Busse umsteigen. Von dort geht es dann jeweils direkt bis zum Busbahnhof im Ortszentrum weiter. Zudem ist die Bahn-Anreise aus Berlin, Dresden oder Nürnberg nach Oberhof ebenfalls mit Umstiegen möglich.

Für die Anreise mit dem Zug ins Skigebiet bietet die Deutsche Bahn mittlerweile viele attraktive Möglichkeiten. Damit geht es für Wintersport-Liebhaber ohne großen Stau-Stress auf der Autobahn direkt in den Schnee!

FAQs – Mit dem Zug ins Skigebiet

Kann ich mit dem Zug in den Skiurlaub fahren?

Ja! Viele attraktive Skiorte sind mittlerweile bestens mit dem Zug erreichbar. Und das nicht nur in den Alpen in der Schweiz, Österreich und Frankreich oder den Dolomiten in Italien, sondern auch in den deutschen Mittelgebirgen.

Welche Skiorte sind gut mit dem Zug erreichbar?

Die Liste dieser Orte ist lang: Interlaken und die Jungfrau Region, Zermatt, Davos und St. Moritz sind nur eine kleine Auswahl in der Schweiz. Hinzu kommen beispielsweise in Österreich Zillertal, Gasteinertal, Ötztal, Zell am See-Kaprun und die Kitzbüheler Alpen, in Deutschland Garmisch-Partenkirchen, in Italien der Kronplatz und in Frankreich Alpe d`Huez oder La Norma. Wintersportler haben hier also mittlerweile die Wahl, um auf dem Weg in die Berge auch einmal auf das Auto zu verzichten.

Welche Vorteile hat die Zuganreise ins Skigebiet?

Auf dem Weg in die Berge können Wintersportler mit der Bahn die vielen positiven Aspekte dieses Verkehrsmittels erleben. So vermeiden sie es mit dem Zug etwa, im Auto stundenlang im Stau zu stehen, sie können sich im Abteil oder im Großraumwagen entspannt, um ihre Kinder kümmern oder je nach Verbindung sogar im Zug schlafen. Dazu sparen Skigäste beim Umstieg vom Pkw auf die Bahn auch Benzin und sorgen damit für eine umweltfreundlichere Anreise ins Skigebiet.

Passt mein Skigepäck in den Zug?

Auf die Bedürfnisse von Wintersportlern haben sich die meisten Bus- und Bahnbetreiber in den Bergen heute eingestellt. So haben vor allem die Züge, die direkt die Skiorte anfahren, in der Regel immer auch extra Raum für Skigepäck.

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