Mit der Babytasche ins Skigebiet? Skifahren mit Babys und Kleinkindern

20. Juni 2023 - SnowTrex

Ein neues Familienmitglied ist eine wunderschöne Bereicherung. Doch ist es auch empfehlenswert, mit Baby oder Kleinkind in den Skiurlaub zu fahren? Unbedingt! SnowTrex weiß, wer einige Dinge beachtet, kann auch mit den ganz Kleinen einen wunderschönen Urlaub im Schnee verbringen.

Skiurlaub mit der ganzen Familie? Kein Problem!


Familienfreundliche Skigebiete

Wo können Kinder am besten Skifahren lernen? Welche Skiorte bieten die beste Kinderbetreuung? Und was können Familien in Sachen Spaß auf der Piste im Skigebiet sonst noch so erleben? Im folgenden Video stellt „marlenesleben“ die 7 familienfreundlichsten Skigebiete in den Alpen vor:

TOP 7 familienfreundliche Skigebiete in den Alpen

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Sollten Familien mit Baby in den Skiurlaub fahren?

Grundsätzlich spricht nichts dagegen, mit Babys oder Kleinkindern in den Skiurlaub zu fahren. Auch wenn die ganz Kleinen natürlich noch nicht Skifahren dürfen, lieben sie den Schnee und die frische Bergluft.

Auch ohne Skifahren den Winterurlaub genießen.

Für schwangere Frauen gilt: Schwangerschaft und Skifahren vertragen sich ab Woche 10–12 nicht mehr. Das Verletzungsrisiko ist zu hoch und eine unnötige Gefahr, sowohl für die Mutter als auch für das Ungeborene. Das bedeutet jedoch nicht, dass Schwangere grundsätzlich nicht in die Berge dürfen. Einfach vorher kurz mit dem Arzt abklären und Aktivitäten abseits der Piste wie Winterwandern genießen!

Frühe Planung vermeidet späten Stress

Ist der Nachwuchs einmal da, bedeutet das für den Skiurlaub: mehr Planung als ein Urlaub zu zweit. Deshalb sollten Familien sich ausreichend Zeit dafür nehmen, eine passende Unterkunft zu finden, den Transport zu organisieren und die Ausrüstung für die Kleinen zu besorgen. Vier bis fünf Monate vorab für die Planung mögen lang wirken, geben Eltern aber genug Zeit, den Winterurlaub in Ruhe zu planen.

Familien-Tipp: Wer zusammen mit einer anderen Familie mit Kindern verreist, sorgt dadurch nicht nur für Spielkameraden für die Kleinen. So können sich die Eltern auch besser bei der Betreuung abwechseln und so den Erwachsenen zwischendurch mal eine kleine Auszeit gönnen.

Gute Planung ist das A und O.

Zentrale Unterkunft sorgt für kurze Strecken

Die erste Frage bei der Planung ist oft: Wohin soll es mit dem Nachwuchs gehen? Es gibt viele Skigebiete, die sich auf Familien spezialisiert haben und von kinderfreundlichen Pisten über spannende Aktivitäten für die Kleinen bis hin zur Betreuung im Hotel ein tolles Angebot für die ganze Familie bieten.

Doch auch wer nicht in ein ausgewiesenes Familien-Skigebiet fährt, kann bei der Unterkunft ein Hotel mit spezieller Kinderbetreuung wählen. Auch die ortsansässigen Tourismusverbände bieten immer häufiger Kinderbetreuung an. So können die Eltern auch mal gemeinsam auf die Piste, während die Kleinsten gut aufgehoben und unterhalten sind.

Es muss übrigens auch nicht immer ein Hotelzimmer sein. Eine weitere, günstigere Möglichkeit ist es, eine Ferienwohnung zu buchen. So haben die Kleinen mehr Platz zum Toben und Familien können die heimische Routine auch im Urlaub einfacher fortführen.

Beim Urlaub mit Kindern ist die Lage der Unterkunft oftmals entscheidend.

Doch egal, ob Familien ein Hotel oder eine Wohnung buchen, eine zentrale Lage der Unterkunft ist für Familien mit kleinen Kindern immer von Vorteil. Sie bietet kurze Strecken, wenn es mal schnell zurückgehen muss. Ansonsten sorgt eine zentrale Lage dafür, dass die Ausflüge nicht zu lang werden und Eltern mit den Kindern nach einem erschöpfenden Skitag keinen langen Weg zur Unterkunft haben. Außerdem sind Familien so auch gut an öffentliche Verkehrsmittel angebunden.

Reise-Tipp: Wenn die Kinder noch sehr jung sind, empfiehlt sich ein europäisches Skigebiet, bei dem die Anfahrt nicht zu anstrengend wird. Auch sind die Winter hier milder als beispielsweise in Kanada. Wer sich generell Sorgen um die niedrigen Temperaturen macht, kann auch im März oder April verreisen, wenn es nicht mehr ganz so frostig draußen ist. Das Fahren im Frühlingsschnee bringt auch für Erwachsene viel Spaß.

Gut ausgerüstet: Das sollten Eltern für die Kleinen einpacken

Babys und Kleinkinder bis drei Jahre sind natürlich zu jung zum Skifahren, doch auch sie müssen mit passender Ausrüstung entsprechend auf einen Urlaub in den Bergen vorbereitet werden. Zur Reiseausrüstung für die kleinen Winterurlauber gehört hauptsächlich die passende Kleidung: Damit sind nicht nur Winterhosen und eine dicke Jacke gemeint, auch festes und warmes Schuhwerk, ein Schal, eine schützende Mütze und Handschuhe sollten nicht vergessen werden. Überdies reagiert Kinderhaut besonders empfindlich auf die Sonne, weshalb ein Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor und eine Sonnenbrille mit UV-Schutz ein absolutes Muss sind.

Gut ausgestattet, ist ein Winterurlaub auch mit den Kleinsten kein Problem.

Wer mit kleinen Kindern verreist, sollte außerdem an Spielzeug denken. Denn selbst wenn die Unterkunft Spielzeug zur Verfügung stellt, sind ein paar bewährte Spielsachen für die Kleinen auch auf der Fahrt ins Skigebiet oder im Flugzeug eine sehr hilfreiche Unterhaltung und Ablenkung.

Anti-Stress-Tipp: Wer nicht mit dem eigenen Auto in den Urlaub fährt, sollte in Erwägung ziehen, mit der Bahn oder dem Flugzeug anzureisen und sich einen privaten Transport vom Flughafen oder Bahnhof zur Unterkunft zu organisieren.

Skikurs oder lieber gar nicht auf die Piste?

Einmal im Skigebiet angekommen, stellt sich oft die Frage: Darf ich mit den Kleinen auf die Piste oder sollte ich sie gar zu einem Skikurs anmelden? Für Kinder unter drei Jahren ist Skifahren meist nicht zu empfehlen, da es in diesem Alter für viele Kinder einfach körperlich zu anstrengend ist und viele noch nicht die erforderlichen motorischen Fähigkeiten besitzen. Für einen Skikurs müssen Kinder zudem schon aus dem Windelalter heraus sein.

Doch auch wenn die Kinder zu jung für einen Skikurs sind, bedeutet das nicht, dass sie nicht auf die Piste dürfen. Wenn es wenig befahrene Hügel gibt, die nicht zu steil sind, bietet es sich hier an, erste langsame Rutschversuche mit den größeren Kindern zu starten. Eine elastische Skileine kann begrenzt eingesetzt werden, dann aber nur mit Vorsicht. Auch benötigen die Betreuer dafür ein entsprechendes Koordinationsvermögen, damit sich die Kleinen nicht verletzen. Im Zweifelsfall sollten Eltern es lieber lassen und stattdessen lieber gemeinsame erste Rutschversuche im weichen Schnee wagen.

Egal, ob fahren oder rutschen, wer mit den Kindern Zeit im Schnee verbringt, sollte viele Pausen einplanen und die Zeit in der Kälte begrenzen. Schließlich sollten die Kleinen nicht überfordert werden. Wer langsam mit einer oder maximal zwei Stunden im Schnee beginnt und regelmäßig Pausen macht, gewöhnt die Kinder an die Piste, ohne sie zu verausgaben, und erhält ihnen so den Spaß am Wintersport. Essenziell ist ebenso, dass die Kinder oft und viel trinken.

Mit anderen Kindern zusammen Skifahren lernen, macht unglaublich viel Spaß.

Wer merkt, dass die Kleinen müde werden, sollte sofort eine Pause einlegen oder sogar den Skitag abbrechen, um Erschöpfung sowie daraus resultierende Verletzungen und Unlust zu vermeiden.

Spaß im Schnee muss nicht immer auf der Piste stattfinden

Sind die Kinder zu klein für die Piste oder die Abfahrten einfach nicht kinderfreundlich genug, gibt es auch viele andere Aktivitäten im Schnee, die mindestens genauso viel Spaß machen. Wenn es entsprechende Hänge gibt, können Familien etwa gemeinsam Rodeln gehen, einen Schneemann bauen, eine spaßige Schneeballschlacht machen oder im Hunde- oder Pferdeschlitten fahren. Auch kurze Spaziergänge im knisternden Schnee machen viel Spaß und sind eine tolle Entdeckungstour für Groß und Klein. Eine weitere Möglichkeit ist Skilanglauf: Bei dem geringeren Tempo des Langlaufs können Babys sogar im Loipenschlitten mitgezogen werden. Das will vorher allerdings fleißig geübt sein und zudem sollten die Touren nicht zu lang ausfallen, damit das Baby nicht zu lange der Kälte ausgesetzt ist.

Die Abfahrt auf Ski oder dem Snowboard mit Babys sollte komplett vermieden werden – selbst in Tragetüchern oder Tragerucksäcken. Der starke Wind, die Kälte und die Verletzungsgefahr beim hohen Tempo sind ein zu großes Risiko für Kleinkinder und Babys.

Fast alle Skigebiete bieten ein unterhaltsames Winterprogramm.

Aktivitäten-Tipp: So schön es ist, mit den Kleinen Zeit im Schnee zu verbringen, es kann auch viel Spaß machen, einen Tag abseits der Pisten zu verbringen, zum Beispiel in einem Schwimmbad. Das bringt Abwechslung in den Skiurlaub und alle Beteiligten sammeln Kräfte für den nächsten gemeinsamen Familientag im Schnee.

Ein Skiurlaub mit Babys und Kleinkindern ist also nicht nur machbar, sondern kann der gesamten Familie sehr viel Freude bereiten. Wichtig ist nur, dass die Reise im Vorfeld gut geplant und der Urlaub entspannt angegangen wird. Dann haben sowohl Groß als auch Klein gemeinsam eine tolle Zeit im Schnee.

FAQs zum Skifahren mit Kleinkindern

Ist ein Skiurlaub mit Babys oder Kleinkindern immer unbedenklich?

Im Allgemeinen, ja. Denn Kinder lieben Schnee und wer auf gute Kleidung, Sonnenschutz und kindgerechte Aktivitäten achtet, kann auch mit Babys und Kleinkindern in den Skiurlaub fahren. Nicht empfehlenswert ist dagegen der Skiurlaub mit Kindern, mit Herz- oder Atemkrankheiten. Hier sollte dies vorher mit einem Arzt abgeklärt werden.

Dürfen Mütter auch schwanger Skifahren?

Frauenärzte raten Schwangeren ab der Schwangerschaftswoche 10 vom Skifahren ab, da die Verletzungsgefahr zu hoch ist.

Muss ich mit meinem Baby in ein Familienskigebiet reisen?

Auch wenn die Angebote dieser Skigebiete für Familien gedacht sind und so allen viel Spaß machen können, ist das kein Muss. Wichtig ist aber, bei der Unterkunft auf Kinderfreundlichkeit und ein passendes Betreuungsangebot zu achten.

Ist eine Skileine zu empfehlen?

Nur im begrenzten Einsatz, mit einer flexiblen Leine und wenn die Eltern die Technik und Koordination mit der Leine gut beherrschen. Ansonsten ist das Verletzungsrisiko zu hoch.

Ist es eine gute Idee, mit anderen Familien mit kleinen Kindern zu verreisen?

Ja! Für die Kinder bedeutet das weitere Spielkameraden und die Eltern können einander bei der Betreuung unterstützen.

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