Rückenprotektoren zum Skifahren: Der richtige Schutz für den perfekten Skispaß

25. Juli 2024 - SnowTrex

Für begeisterte Wintersportler ist Skifahren oder Snowboarden die schönste Freizeitbeschäftigung. Bei aller Euphorie geben sich nicht nur geübte Skifahrer dem Rausch der Geschwindigkeit auf der Piste hin. Nicht selten wird dabei das Tempo eines Autos erreicht, was bei der Abfahrt zu schweren Stürzen führen kann. Wie sich Skifahrer im Fall der Fälle schützen können, zum Beispiel mit Rückenprotektoren, erklärt SnowTrex im Expertengespräch.

Der Rückenprotektor soll Wintersportler auf der Piste optimal schützen und muss dabei komfortabel sitzen.

Experte für Rückenprotektoren

Über das Thema „Rückenprotektoren“ hat SnowTrex mit Thomas Gabriel gesprochen. Als leidenschaftlicher Ski- und Snowboardfahrer hat er sein Hobby mit in den Beruf genommen und ist beim Anbieter für Wintersportbekleidung helmexpress.com für die Bereiche Presse und Redaktion zuständig.

Rückenprotektoren müssen nicht teuer sein

Herr Gabriel, schränken Rückenprotektoren beim Skifahren nicht die Bewegungsfreiheit ein?

Es ist noch nicht lange her, da waren Rückenprotektoren aufgrund ihres Gewichtes und ihrer sperrigen Form bei Wintersportlern eher unbeliebt, da sie tatsächlich vorwiegend die Bewegungsfreiheit einschränkten. Moderne Rückenprotektoren hingegen besitzen nach wie vor ihre schützenden Eigenschaften, sie bestehen heute jedoch aus wesentlich flexibleren und leichteren Materialien, die die volle Bewegungsfreiheit zulassen und sich bezüglich des Gewichtes kaum bemerkbar machen. Dabei sind Rückenprotektoren für Snowboarder, Skifahrer und Langläufer nicht nur eine empfehlenswerte, sondern auch preiswerte Ausstattung. Einfache Modelle sind schon ab etwa 30 Euro im Handel erhältlich.

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Welcher Unterschied besteht zwischen Hart- und Softprotektoren?

Die Zusatzbezeichnungen hart und soft geben bereits Auskunft darüber, welches die entscheidenden Merkmale der zwei verschiedenen Protektorengruppen sind. Softprotektoren werden üblicherweise als Westen mit Reißverschluss ausgestaltet, die im Rückenbereich über eine zusätzliche Polsterung verfügen. Je nach Modell kann diese Polsterung vom Nacken bis hinunter über das Steißbein ausgeführt sein. Softprotektoren sollten direkt über der Ski-Unterwäsche getragen werden, um einen möglichst engen Kontakt zum Körper zu besitzen. Nur so kann die Aufprallenergie während eines Sturzes optimal abgefangen werden.

Hartprotektoren wiederum bestehen aus festen Kunststoffplatten, die wie ein Schutzschild funktionieren. Diese Form der Rückenprotektoren besteht aus mehreren, miteinander verbundenen Elementen. Sie sind mit Brust-, Schulter- und Hüftgurten ausgestattet und lassen sich auch über dem Skioverall oder der Skijacke tragen. Hartprotektoren sind hauptsächlich für Ski- und Snowboarder geeignet, die bei ihren Abfahrten hohe Geschwindigkeiten erreichen. Durch die festen Materialien können bei einem Sturz keine spitzen Äste oder etwa Skistöcke eindringen, gleichzeitig federt der Kunststoff die Sturzenergie effektiv ab und verhindert großflächige Abschürfungen.

Im alpinen Ski-Weltcup erreichen die Skiprofis auf der Piste so hohe Geschwindigkeiten, dass sie längst alle Rückenprotektoren tragen.

Worauf sollten Käufer von Rückenprotektoren für den Wintersport achten?

Der passgenaue Sitz von Rückenprotektoren ist für einen effektiven Schutz und die Sicherheit beim Skifahren essenziell. Ein Verrutschen der Protektoren könnte nicht nur den Rückenschutz beeinträchtigen, sondern ebenso die Bewegungsfreiheit des Sportlers. Diese Gefahr besteht bei Softprotektoren in der Regel nicht. Trotzdem sollten sie genau wie Hartprotektoren unbedingt vor dem Kauf anprobiert werden. Sie sollten weder zu weit noch zu eng anliegen. Bei Hartprotektoren lässt sich dies natürlich über die verstellbaren Gürtel einstellen.

Außerdem steht der Tragekomfort neben der Schutzwirkung an oberster Stelle. Bei den Hartprotektoren kann beispielsweise darauf geachtet werden, ob die einzelnen Elemente eine gewisse Flexibilität besitzen, damit sie sich den Körperkonturen anpassen. Ebenso darf eine Belüftung nicht fehlen. Bei den Softprotektoren sorgen im besten Fall atmungsaktive Stoffe in Bezug wie in der Polsterung für eine entsprechende Luftzirkulation.

Hersteller von Protektoren müssen sich an EU-Normen halten

Gibt es Bestimmungen, nach denen sich Hersteller richten müssen?

Genau wie bei Skihelmen besteht auch bei Rückenprotektoren eine EU-Norm, die mit ihren Vorgaben gewährleistet, dass die Produkte den Anforderungen entsprechen. Bei Skihelmen ist das sie Norm EN 1621-1 (2). Der wichtigste Punkt in der EN 1621-1 (2) ist die Absorption der Aufprallenergie. Dazu sind in der Norm mehrere Stoßprüfungen festgeschrieben, die das jeweilige Modell absolvieren muss, um die Normvorgaben zu erreichen. Die Grundlage für die EN 1621-1 (2) sind Erfahrungen aus dem Motorradrennsport, für die diese Norm ursprünglich erstellt wurde. Erst später erfolgte die Ausweitung auf den Wintersport. Wie beim Skihelm werden auch Rückenprotektoren in zwei Schutzklassen unterteilt, die dem jeweiligen Gefährdungspotenzial entsprechen.

Beim Sturz auf oder neben der Piste federt ein Rückenprotektor den Aufprall stark ab.

Wie lange hält ein Rückenprotektor?

Wie fast alle gängigen Kunststoffe unterliegen die entsprechenden Bestandteile auch bei Rückenprotektoren den Einflüssen von UV-Strahlung und Kälte. Zwei Dinge, die in Wintersportorten verstärkt anzutreffen sind. Eine der wichtigsten Empfehlungen bei Skirückenprotektoren ist, sie nach etwa 5 bis 7 Jahren auszutauschen. Wird der Rückenprotektor nicht benötigt, sollte er gegen Licht und Kälte geschützt gelagert werden, etwa in einer Sporttasche.

Tiefschnee ist weich. Trotzdem empfiehlt es sich, einen Rückenprotektor zu tragen. So sind Wintersportler bei Stürzen besser vor Steinen und Ästen geschützt.

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FAQs zu Rückenprotektoren

Was sind Rückenprotektoren?

Rückenprotektoren helfen beim Skifahren oder Snowboarden den Rücken zu stabilisieren und ihn, speziell bei Stürzen, zu schützen. Die Hersteller unterscheiden hier zwischen Soft- und Hartprotektoren. Softprotektoren sind im Rücken gepolsterte Westen mit Reißverschluss, während Hartprotektoren aus festen Kunststoffplatten bestehen.

Brauchen Skifahrer einen Rückenprotektor?

Vorgeschrieben sind Rückenprotektoren auf der Piste nicht. Durch ihre stabilisierende Wirkung und Schutzfunktion können sie Wintersportlern aber ein sichereres Gefühl auf der Piste geben und sie bei einem Sturz an wichtigen Körperstellen effektiv schützen. Gerade Wintersportler, die gerne schnell fahren, sollten deshalb immer auf einen Rückenprotektor zurückgreifen.

Für wen lohnen sich Soft- oder Hartprotektoren?

Hartprotektoren sind hauptsächlich für Skifahrer und Snowboarder geeignet, die gerne schnell fahren. Softprotektoren dagegen sind für alle Skifahrer und Snowboarder geeignet, die ihren Rücken auf der Piste extra schützen möchten.

Schränken Rückenprotektoren die Bewegungsfreiheit ein?

Moderne Rückenprotektoren werden heutzutage auch mit Blick auf Komfort und Tragbarkeit gefertigt. Dadurch, dass die Hersteller für ihre Produkte immer flexiblere und leichtere Materialien verwenden, wurde hier die Bewegungsfreiheit gesteigert, während die Schutzfunktion weiter extrem hoch ist.

Wie viel kostet ein Rückenprotektor?

Wer nach einem günstigen Rückenprotektor sucht, der kann qualitativ hochwertige Modelle schon ab 30 Euro kaufen. Nach oben ist der Preis, wie bei so vielen Skiprodukten, natürlich weit offen.

Wo können Skifahrer einen Rückenprotektor kaufen?

Einen Rückenprotektor kaufen Skifahrer und Snowboarder am besten vor Ort im lokalen Sportfachhandel, wo sie sich von kompetenten Mitarbeitern beraten und verschiedenste Modelle direkt zur Probe tragen können. Online können Rückenprotektoren auch direkt bei den Herstellern gekauft werden. Zur Beratung empfiehlt sich hier zuvor aber Testberichte von zuverlässigen Portalen zu lesen.

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