Sicher auf der Piste unterwegs sein geht für Skifahrer nur mit dem optimalen Material. Und nichts ist dort zwischen Ski und Skischuh wichtiger, als die Skibindung. Es ist die Verbindung, die Kraftübertragung sowie die Steuerung möglich macht und die Beschaffenheit des Schnees direkt zurückmeldet. Dementsprechend wichtig ist es, dass die Einstellung der Skibindung passt. Worauf Wintersportler hier achten müssen und wie sich das optimale Setup findet, erklärt SnowTrex.
So geht es: Z-Wert für die Skibindung berechnen
Der Z-Wert, der auch als DIN-Wert bezeichnet wird, beschreibt den Auslösewert der Skibindung. Er gibt an, wie viel Kraft auf die Bindung einwirken muss, damit diese im Falle eines Sturzes den Skischuh freigibt. Die korrekte Einstellung dieses Werts ist einer der wichtigsten Schritte beim Einstellen der Skibindung, denn davon hängt ab, ob die Bindung im richtigen Moment auslöst und unnötige Verletzungen verhindert, ohne während der Fahrt ungewollt aufzugehen.
Mit einer DIN-Tabelle (ISO 11088), die auf umfangreichen Unfallstatistiken basieren und durch ihre Norm eine weltweit einheitliche Vorgehensweise garantieren, ermitteln auch Profis den passenden Z-Wert für jeden einzelnen Skifahrer. Dabei werden Faktoren wie Körpergewicht, Körpergröße, Alter, Fahrkönnen und Sohlenlänge des Skischuhs berücksichtigt. Mit dem Schnitt zwischen Gewicht und Sohlenlänge wird am Ende ein Basis-Auslösewert bestimmt, der dann je nach Können und Alter angepasst werden muss. Neben ausgedruckten Tabellen kann der Z-Wert auch einfach und unkompliziert über Online-Rechner ermittelt werden.
| Gewicht des Skifahrers (kg) | Größe des Skifahrers (cm) | Sohlenlänge unter 250mm | Sohlenlänge 251-270mm | Sohlenlänge 271-290mm | Sohlenlänge 291-310mm | Sohlenlänge 311-330mm | Sohlenlänge über 331mm |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 10-13 | 0,75 | 0,75 | |||||
| 14-17 | 1,0 | 1,0 | 0,75 | ||||
| 18-21 | 1,5 | 1,25 | 1,0 | ||||
| 22-25 | 1,75 | 1,55 | 1,50 | 1,25 | |||
| 26-30 | 2,25 | 2,0 | 1,75 | 1,5 | 1,5 | ||
| 31-35 | 2,75 | 2,5 | 2,25 | 2,0 | 1,75 | 1,75 | |
| 36-41 | 3,5 | 3,0 | 2,75 | 2,5 | 2,25 | 2,0 | |
| 42-48 | unter 148 | 3,5 | 3,0 | 3,0 | 2,75 | 2,5 | |
| 49-57 | 149-157 | 4,5 | 4,0 | 3,5 | 3,5 | 3,0 | |
| 58-66 | 158-166 | 5,5 | 5,0 | 4,5 | 4,0 | 3,5 | |
| 67-78 | 167-178 | 6,5 | 6 | 5,5 | 5,0 | 4,5 | |
| 79-94 | 179-194 | 7,5 | 7,0 | 6,5 | 6,0 | 5,5 | |
| über 95 | über 195 | 8,5 | 8,0 | 7,0 | 6,5 | ||
| 10,0 | 9,5 | 8,5 | 8,0 | ||||
| 11,5 | 11,0 | 10,0 | 9,5 |
Rechenbeispiele für einen passenden Z-Wert
- Eine 60 kg schwere und 160 cm große Skifahrerin mit einer Sohlenlänge von 280 mm kommt laut Tabelle auf einen Basis-Z-Wert von etwa 4,0. Ist sie Anfängerin, bleibt es bei diesem Wert. Als fortgeschrittene Fahrerin würde sich der Wert um eine Stufe auf etwa 5,0 erhöhen und bei sehr sportlicher Fahrweise sogar um eine weitere Stufe auf 6,0.
- Ein sportlicher Skifahrer, der 85 kg wiegt, 180 cm groß ist und eine Sohlenlänge von 320 mm hat, kommt zunächst mit einem Z-Basiswert von rund 6,5 daher, der wegen seines höheren Fahrkönnens jedoch noch angepasst werden muss. Als geübter Fahrer liegt er für ihn etwa bei 7,5 und auf „Rennfahrerniveau“ sogar um zwei Stufen erhöht auf 8,5.
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Z-Werte für Kinder, Senioren und sportliche Fahrer
Aus Sicherheitsgründen ist es für Kinder unter 10 Jahren und Erwachsene ab etwa 50 Jahren entscheidend, einen niedrigeren Z-Wert als sportliche Skifahrer zu fahren. In der DIN-Tabelle wird dazu eine Zeile nach oben gegangen, um die Bindung „weicher“ einzustellen. Dadurch wird die Auslösekraft reduziert, sodass Knochen und Gelenke besser geschützt sind. Bei sportlichen Skifahrern ist das Gegenteil der Fall.
Wer also schnell und mit starker Technik fährt, benötigt in der Regel einen höheren Z-Wert. Denn so kann sich die Bindung auch bei starker Belastung nicht ungewollt öffnen. Hier geht es bei der Einstellung in der Tabelle um eine oder zwei Zeilen nach unten. Allerdings sollte diese Anpassung mit Augenmaß erfolgen, denn eine zu „harte“ kann riskant sein. So sollten sich Hobby-Skifahrer nicht an Rennläufern orientieren, sondern einen sicheren Mittelweg wählen.
Anpressdruck der Skibindung prüfen und einstellen
Der Anpressdruck legt fest, wie stark der Fersenautomat der Bindung den Skischuh gegen den Vorderbacken drückt. Bei richtiger Einstellung sorgt er für sicheren Halt auf der Piste und ein zuverlässiges Auslösen bei einem Sturz. Für die Sicherheit auf der Piste ist ein korrekter Anpressdruck der Skibindung das A und O. Denn wenn der Druck zu hoch ist, löst die Bindung bei einem Sturz vielleicht nicht aus, wodurch es zu schmerzhaften Knie- oder Beinverletzungen kommen kann. Bei einem zu geringen Druck sitzt der Schuh dagegen zu locker, sodass sich die Skibindung bereits bei kleinen Schlägen und niedrigen Geschwindigkeiten etwa auf einem flachen Ziehweg öffnen könnte. Heißt: Nur bei einem passenden Anpressdruck bleibt der Schuh fixiert und die Skibindung löst im Notfall zuverlässig aus.
Um den richtigen Anpressdruck einstellen zu können, haben moderne Skibindungen Sichtfenster, Markierungen oder Indikatoren am Fersenteil, mit denen sich die Einstellungen kontrollieren lassen. Passt es an dieser Stelle nicht, lässt sich der Anpressdruck in der Regel auch über eine Schraube oder einen Rastermechanismus an der Bindungsplatte justieren. Ob die Werte hier passen, lässt sich dann ganz einfach mit einer Visitenkarte checken. Für den Fall, dass sie sich zu leicht zwischen Ferse und Bindungsanschlag schieben lässt, ist der Anpressdruck zu niedrig. Wenn dagegen gar nichts dazwischen passt, ist er zu hoch.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Bindungseinstellung
Ob Skifahrer selbst Hand anlegen oder es einen Experten im Sportgeschäft machen lassen: Das Einstellen einer Skibindung will gut vorbereitet sein. Dazu braucht es an erster Stelle natürlich den Skischuh, mit dem später auch gefahren wird, da die Sohlenform unterschiedlich sein kann. Ebenso wichtig ist, dass der Arbeitsplatz eben, stabil, gut beleuchtet und sauber sein sollte, um beim Einstellen ein Verrutschen des trockenen und gereinigten Skis zu verhindern. Für die nächsten Arbeitsschritte sollten ein passender Schraubendreher (Kreuz-, Schlitz-, Torx- oder Inbus) sowie ein Lineal oder Maßband bereitliegen.
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Z-Wert vorn und hinten korrekt einstellen
Der erste Schritt bei der Bindungseinrichtung ist die Anpassung des passenden Z-Werts. Dabei findet sich sowohl am Vorderbacken als auch am Fersenautomat eine Skala zur Einstellung der Auslösehärte, die über Schrauben oder Verstellmechanismen variabel wird. Mit einem Schraubendreher kann der Z-Wert dann an beiden Bindungsteilen gleichzeitig vorsichtig angepasst werden. Dabei sollte jede Drehung vorsichtig gemacht und dabei auf die Verschiebung der Skalenmarkierung geachtet werden. Am Ende ist primär die gleiche Einstellung vorn und hinten wichtig, damit die Bindung im Falle eines Sturzes synchron auslöst. Und wer komplett auf Nummer sicher gehen will, der gleicht zum Schluss noch die Sollwerte ab.
Anpressdruck überprüfen und feinjustieren
Zum Einstellen des Anpressdrucks muss der Skischuh vorn und hinten hör- und fühlbar in die Bindung einrasten. Im Anschluss muss an den Fersenautomaten gecheckt werden, ob der Indikator im Sollbereich liegt. Sollte dem nicht so sein, muss feinjustiert werden. Und das geht je nach Bindungsmodell über die Z-Wert-Schraube oder die Verstellung der Sohlenlänge. Dabei wird der Fersenautomat so lange vor- oder zurückbewegt, bis der Anpressdruck im optimalen Bereich liegt. Nach jeder Anpassung sollte erneut getestet werden, dass der Schuh sicher sitzt. Aber auf keinen Fall zu fest, um Funktion und Sicherheit zu gewährleisten.
Pflege und Kontrolle der Skibindung
Skibindungen müssen regelmäßig gepflegt und kontrolliert werden. Denn sie werden auf der Piste mechanisch stark beansprucht und sind dort Umwelteinflüssen wie Kälte oder Nässe ausgesetzt. Wenn Skifahrer darauf achten, dass ihre Bindungen – ob nun von geliehenen oder gekauften Ski – gepflegt sind, funktionieren sie richtig und lösen zuverlässig aus. Daher gilt: Vor der Saison sollten Skibindungen gründlich gereinigt werden. Hier gilt es gerade, die Gelenke und die Federn von Schmutz, Staub und alten Wachsresten zu befreien, damit sie beweglich bleiben. An dieser Stelle hilft jeweils ein kleiner Schuss Schmiermittel, die Mechanik in Schuss zu halten.
Neben dem Vor-Saison-Check, ist es für Skifahrer auch wichtig, die Bindungen während der Saison zu kontrollieren, etwa nach einem Sturz. Hier kann es durch die starke Krafteinwirkung nämlich sein, dass sich die Schrauben oder Sohlen minimal verstellt haben. In solchen Fällen gilt dann das gleiche Prozedere bei der Anpassung, wie nach einem Gewichtsverlust des Skifahrers, wenn sie besser Skifahren, neue Skischuhe gekauft wurden oder schlicht mehrere Jahre seit der letzten Kontrolle vergangen sind. Als Faustregel sagen Experten, dass Wintersportler ihre Skibindung alle ein bis zwei Jahre oder nach 30 Skitagen professionell überprüfen lassen sollten. Denn wenn Skibindungen regelmäßig gereinigt, kontrolliert und justiert werden, können sie sicherer gefahren und länger genutzt werden.
Lebensdauer, Wartungszyklen und Austausch der Bindung
Hochwertige Skibindungen sind zwar sehr robust konstruiert, aber nach acht bis zehn Jahren müssen sie einfach ausgetauscht werden. Ob sie sich am Ende wirklich so lange halten, hängt davon ab, wie sie genutzt und gepflegt werden. Denn mit der Zeit werden die Federn steif, die Kunststoffteile spröde und das Metall rostet, wodurch sich die eingestellten Werte der Skibindungen verschieben können. Warnzeichen sind dabei etwa Risse, eine schwergängige Mechanik oder abgenutzte Schrauben. Wie oft die Bindungen geprüft werden müssen, hängt davon ab, wie oft die Ski auf der Piste gefahren werden. Vielfahrer sollten ihre Skibindung daher jedes Jahr prüfen lassen, Gelegenheitsfahrer dagegen nur alle zwei Jahre.
Der sicherste Weg ist hier, die eigenen Ski oder das Leihmaterial von Fachleuten reinigen, prüfen und kontrollieren zu lassen, um dessen Lebensdauer zu verlängern. Ein Bindungsaustausch ist dann ein Muss, wenn die Mechanik kaputt ist, sie insgesamt zu alt ist oder es keine Ersatzteile mehr gibt. Aber: Wenn Skibindungen regelmäßig gepflegt, kontrolliert und rechtzeitig ersetzt werden, funktionieren sie sicher und zuverlässig.
Selbst einstellen oder zum Fachhändler?
Damit Skifahrer sicher auf der Piste unterwegs sind, müssen ihre Ski und auch die Bindungen richtig eingestellt sein. Damit das gewährleistet ist, sollten sie sich darum entweder selbst kümmern oder ihr Skimaterial zum Fachhändler bringen. Letztere haben dabei das bessere und passende Werkzeug und die Erfahrung. So können sie neben dem Z-Wert und dem Anpressdruck auch die Zug- und Drehkräfte der Bindung prüfen. Wichtig ist das, weil Fertigungstoleranzen, die Abnutzung der Skischuhsohle oder ein verzogener Ski diese Werte beeinflussen können.
Um die richtigen Einstellungen zu ermitteln, nutzen Fachleute Vorgaben nach der DIN-Norm „ISO 11088“ und berücksichtigen dabei Gewicht, Größe, Alter, Fahrkönnen, Sohlenlänge und eventuell den Schienbein-Kopfdurchmesser des Skifahrers. So können selbst für Sonderfälle wie Menschen mit sehr großen Füßen oder unterschiedlichen Beinstrukturen die passenden Bindungseinstellungen gefunden werden. Bei einer Bindungsprüfung durch Profis können zudem auch kaputte Teile erkannt und Schneebremsen kontrolliert werden. Dazu reinigen und schmieren sie bewegliche Teile, und nach der Justierung gibt es auf Wunsch ein Protokoll als Nachweis. Das kann am Ende etwa bei einem Sturz wichtig für Versicherung und Haftung sein.
Das kostet die Bindungseinstellung im Fachhandel
Die Kosten für das Einstellen einer Skibindung sind in der Regel nicht hoch. Sie liegen meist zwischen 10 und 30 Euro pro Ski-Paar, häufig aber auch nur zwischen 15 und 20 Euro inklusive einer kurzen Funktionsprüfung. Letzteres bieten manche Sportgeschäfte sogar kostenlos oder vergünstigt an. Etwa beim Kauf neuer Ski oder in Kombination mit einem Komplettservice, bei dem die Ski auch gewachst und die Kanten geschliffen werden. Am Ende ist die Gleichung hier dann einfach: Die Investition in einen Skiservice ist gering, während die Sicherheit auf der Piste hoch bleibt.
Normen und Sicherheitsempfehlungen für Skibindungen
Offizielle Normen sind wichtig für die Sicherheit und die Qualität von Skiausrüstung. Die „ISO 11088“ regelt dabei die Montage, die Einstellung und die Inspektion von Skibindungen. Zudem regelt diese Norm auch die korrekte Befestigung am Ski, die Einstellung des Auslösewerts (Z-Wert) und die Funktionsprüfung. Somit können weltweit die gleichen Sicherheitsregeln eingehalten werden. Indes regelt die DIN-Norm „ISO 8061“, unter Berücksichtigung von Gewicht, Größe und Alter des Skifahrers, wie der richtige Z-Wert ausgewählt wird. Für Skifahrer bedeutet das: Wer seine Bindung selbst einstellt, kann sich auf die offiziellen Tabellen stützen und denselben Standard wie Fachleute nutzen. Allerdings ersetzt die Norm auf keinen Fall die Kontrolle, bei der Werte abgelesen, eingestellt und nachgemessen werden, um die optimale Sicherheit auf der Piste zu gewährleisten.
Tipps vom Deutschen Skiverband (DSV) und der Stiftung Sicherheit im Skisport (SIS)
Regelmäßige Prüfung: DSV und SIS raten dringend, Skibindungen mindestens einmal pro Saison von qualifiziertem Personal prüfen zu lassen. So sollte die Bindung gerade vor dem ersten Skitag gecheckt und neu eingestellt werden, falls notwendig.
Individuelle Einstellung: Jede Skibindung muss unbedingt individuell auf den jeweiligen Skifahrer eingestellt werden! Pauschale Werte oder gar die Übernahme von Bindungseinstellungen eines Bekannten, auch wenn Größe und Gewicht ähnlich sind, können gefährlich sein. Denn selbst eine andere Skischuhsohle kann zu abweichendem Auslöseverhalten führen.
Fachmännische Ausführung: Die Sicherheitsexperten des DSV raten auf jeden Fall dazu, dass sich ein ausgebildeter Fachmann alle relevanten Werte der Skibindungen noch einmal anschaut. So werden Skibindungen idealerweise im Sportfachhandel eingestellt, vor allem die für Kinder, ältere Skifahrer oder wenn Wintersportler sich unsicher sind, ob die Einstellungen wirklich passen. So kann das Fachpersonal unter anderem ein Bindungsprüfgerät zum Feintuning einsetzen.
Sicherheit geht vor Komfort: Die SIS weist auch darauf hin, dass ein Ski selbst bei korrekter Einstellung manchmal ungewollt auslösen kann, etwa in sehr hartem Gelände, und umgekehrt bei manchem Sturz vielleicht nicht auslöst. Um Verletzungen vorzubeugen, ist es laut den Experten entscheidend, dass im Zweifelsfall lieber eine etwas weichere Einstellung mit einem niedrigeren Z-Wert gewählt wird, um Verletzungen zu verhindern. Hier gilt: Ein verlorener Ski ist ärgerlich, aber verkraftbar; ein verletztes Knie weniger.
FAQ zum Einstellen der Skibindung
Wie finden Skifahrer den richtigen Z-Wert für ihre Skibindung?
Der Z-Wert wird anhand des Körpergewichts, der Körpergröße, des Alters, des Fahrkönnens und der Länge der Skischuhsohle des Skifahrers bestimmt. Die Bestimmung erfolgt über eine DIN-Tabelle (nach ISO 11088), in der das Gewicht und die Schuhgröße abgeglichen werden. Hier wird ein Basiswert abgelesen, der je nach Fahrertyp angepasst werden muss. Sportliche Fahrer wählen einen etwas höheren Wert, während Kinder und Erwachsene über 50 Jahre einen etwas niedrigeren wählen sollten. Wichtig: Der so ermittelte Wert ist lediglich ein Richtwert. Für maximale Sicherheit auf der Piste sollte die endgültige Einstellung noch von einem Fachmann geprüft werden.
Wie erkennen Wintersportler, ob ihre Skibindung richtig eingestellt ist?
Ein Anzeichen dafür ist, dass sie nicht ungewollt auslöst und sich bei einem Sturz direkt öffnet. Dafür muss vor der ersten Abfahrt kontrolliert werden, ob der Z-Wert an Vorder- und Hinterbacken mit dem persönlichen Wert übereinstimmt. Dazu muss der Anpressdruck passen, was bedeutet, dass die Prüfanzeige an der Bindung im grünen Bereich liegen und der Schuh fest sitzen muss, aber nicht klemmen darf. Und wenn all diese Einstellungen von einem Fachhändler vorgenommen werden, erhalten Wintersportler auf Wunsch auch ein Prüfprotokoll.
Können Wintersportler ihre Skibindung selbst einstellen oder sollten sie einen Fachhändler beauftragen?
Grundsätzlich lässt sich eine Skibindung mit etwas Know-how selbst einstellen. So nehmen viele erfahrene Skifahrer kleine Justierungen selbst vor. Dafür sollten sie die entsprechenden Tabellen sowie geeignete Werkzeuge zur Hand haben und sehr sorgfältig arbeiten. Der Vorteil eines Fachhändlers ist, dass er über entsprechende Prüfgeräte und viel Erfahrung verfügt. So kann er den Z-Wert exakt einstellen, den Anpressdruck justieren und die Bindung mithilfe einer Simulation testen. Gerade bei neuen Ski und Skischuhen oder wenn Skifahrer unsicher sind, ist der Weg zum Profi empfehlenswert.
Was kostet es, die Skibindung im Sportgeschäft einstellen zu lassen?
Die Kosten für eine Bindungseinstellung sind überschaubar. In vielen Sportgeschäften zahlen Wintersportler etwa 10 bis 20 Euro pro Paar Ski für das Einstellen inklusive Test. Einige Anbieter bieten diesen Service sogar kostenlos an. Etwa wenn die Ski dort gekauft wurden oder ein großer Skiservice durchgeführt wurde. Doch auch wenn Kosten zwischen 20 und 30 Euro für die Montage einer neuen Bindung inklusive Einstellung aufgerufen werden, ist das gut investiertes Geld, denn dadurch steigt die Sicherheit auf der Piste durch das genau justierte Equipment.
Wie oft sollte eine Skibindung geprüft oder neu eingestellt werden?
Mindestens einmal pro Jahr, idealerweise vor Saisonbeginn. Denn selbst wenn sich das Gewicht oder das Können eines Skifahrers nicht ändert, können mit der Zeit die Federn in der Bindung nachlassen oder sich Einstellungen durch Vibrationen verstellen. Zusätzlich sollte eine Skibindung immer überprüft werden, wenn es zu einem schweren Sturz kam, es spürbare Gewichtsänderungen gab oder neue Skischuhe gekauft wurden. So stellt eine regelmäßige Bindungskontrolle sicher, dass das Material immer optimal eingestellt ist.